Im Herbst finden ja von der Olma in St. Gallen über die Herbstmesse in Basel bis zu all den Oktoberfesten jeweils genau die Events statt, an denen man sich in den abenteuerlichsten Reihenfolgen mit Kalorienbomben vollstopft: Zuerst der Berliner, dann die Bratwurst, eine Stunde später bizzli Magenbrot auf die alten Zeiten, dazwischen ein Bier gezwitschert, und zum Schluss muss es unbedingt noch eine Currywurst sein, die ab dem zweiten Bissen einfach nur schrecklich schmeckt.
Am Abend klopft das schlechte Gewissen an die Tür und der Bauch hat sich auch schon besser angefühlt, was aber irgendwie egal ist, denn: Sünden müssen Platz haben im Leben und viele dieser Geschmäcker verbinden wir mit früher. Berliner erinnern mich zum Beispiel an die Solothurner Herbstmesse «HESO», wo es die feinsten der ganzen Welt gibt und wo seit 20 Jahren dasselbe Sprudelbad an exakt derselben Stelle ausgestellt wird.
Wenn ich gebrannte Mandeln schon nur rieche, fühle ich mich gleich wieder wie mit 13 am «Budemäret», wie die Chilbi bei uns heisst. Die tollsten Jungs waren unerreichbare 18 alt und parkierten im Stehen die Autoscooter ein. Wir Mädels standen am Rand und knabberten schmachtend Magenbrot und gebrannte Mandeln... Hach... Memories...!
Ab und an «brenne» ich mir die Mandeln zu Hause selber und geniesse sie entweder vor dem TV oder bringe sie hübsch verpackt als Gastgeschenk zu Freunden mit. Und so gehts: