Yann Sommer ist bekanntlich einer unserer Erfolgs-Kicker im Ausland. Habt ihr aber auch schon mitbekommen, dass er dieses Jahr unter die Foodblogger gegangen ist?
Yann liebt es, in seiner Freizeit in der Küche zu werkeln und teilt Rezepte, Ernährungstipps und Geschichten rund ums Essen auf seinem Blog Sommerkocht.ch. Ich habe mir Mister Borussia Mönchengladbach mal zur Brust genommen und ihm von Foodblogger zu Foodbloger auf den Zahn beziehungsweise auf den Gaumen gefühlt.
Yann, verrate mir mal, gibt es eigentlich so etwas wie ein Glücksessen vor einem wichtigen Match?
Nein, ich bin nicht abergläubisch und ernähre mich vor den Spielen nicht anders als sonst.
Was hast du bei den Meisterfeiern des FCB serviert bekommen?
Wenn man eine anstrengende Saison mit einem Titel abschliessen kann, dann darf mal auch mal reinhauen. Darum gabs immer Pommes, Burger und Chickenwings. (lacht.)
Welches Gericht tröstest dich?
Ich war bis jetzt zum Glück nicht oft traurig... Ich glaube aber, dass mich jedes gute Gericht trösten kann. Wenns mir schmeckt, dann ist es auch gut für meine Seele.
Die beste Unterlage für den Ausgang?
Ich gehe sehr selten feiern. Aber auch vor einer Party mache ich keinen Unterschied zu normalen Tagen, was die Ernährung betrifft. Wenn man wenig Alkohol trinkt wie ich, dann reicht auch eine leichte Mahlzeit.
Was war dein bisher kompliziertes Gericht?
Meine Küche ist in meinen Augen relativ einfach. Das bisher Komplizierteste war ein ganzes Stubenküken gefüllt mit Orange und Rosmarin aus dem Ofen.
Das kochst du am häufigsten?
Gemüse mit Fleisch oder Fisch. Gerade am Abend ist das immer eine super Mahlzeit.
Welcher Duft erinnert dich an die Küche deiner Kindheit?
Ganz klar der Duft von frischen Kräutern und Olivenöl. Ich war in meiner Kindheit viel in der Provence. Da habe ich die ganze Palette an frischen Zutaten kennengelernt: fangfrischen Fisch, Fleisch, reifes Gemüse und das kalt gepresste Olivenöl das wir immer geholt haben und ich mir auch heute noch bestelle, Rosmarin aus dem Garten, die kleinen grünen Oliven vom Baum... Schöne Erinnerungen!
Welches Menü gibt es an Weihnachten?
An Weihnachten gibt es bei uns immer andere Gerichte. Wir kochen alle leidenschaftlich, da wird immer etwas Wunderbares auf den Tisch gezaubert.
Wonach schmeckt der Sommer?
Nach Wassermelone und Kokosnuss am Strand.
Das beeindruckendste Gericht, das eine Frau für dich gekocht hat? Hats funktioniert?
Frisches marokkanisches Couscous mit vielen verschiedenen Zutaten und Gewürzen. Ja.
Essen vor dem Fernseher mit deiner Lieblingsserie...
...kann sehr gemütlich sein. Obwohl ich lieber am Tisch sitze und mich mit dem Essen befasse, anstatt mich abzulenken.
Was tischt du auf, um Eindruck zu schinden?
Wenn ich für jemanden koche, ist das nicht mein Ziel. Mein Ziel ist es, dass es dem Gast schmeckt.
Etwas, das du im Restaurant bestellst, aber selber nie machst?
Dessert. Ich habe mich noch nicht wirklich an Süsses gewagt, werde es aber bald auch mal zu Hause ausprobieren.
Dein «Bestseller»?
Seeteufelmedaillons aus dem Ofen. Die Beilagen dazu wechseln: Salat oder auch mal ein Randenmus.
Das gibts, wenns schnell gehen muss...
Einen frischen Wildkräutersalat mit Avocado, Kürbiskernen und bunten Tomaten.
Ihr wollt wissen, wo Yann in seiner früheren Heimat Basel am Tisch sitzt? Hier gehts zu Yann Sommers Restaurant-Tipps.