Gesellschaftsspiele. Die einen lieben sie, die anderen können gar nicht schnell und weit genug in die andere Richtung von Würfeln, Spielfeldern und kleinen Figuren rennen. Schwierig wird es, wenn man sich frisch verliebt und der eine regelmässig Spieleabende mit Freunden abhält, die heilig sind und der andere mit Gesellschaftsspielen so gar nichts anfangen kann, sondern wenn dann eher auf Doktor- oder Trinkspiele steht.
Aber was tut man nicht alles für die Liebe? Nein, nicht auf Spiele verzichten. Aber sich überwinden und einen Spieleabend ausprobieren. So versucht das Jan, um seiner neuen Freundin Pia eine Freude zu machen. Doch Jan und Pias Freunde könnten fast nicht verschiedener sein. Während er einen Fahrradladen besitzt und in einer kleinen Wohnung in der Stadt wohnt, haben Pias Freunde eine Villa in einem Nobel-Viertel in Berlin. Als wäre ein Spieleabend, auf den Jan eigentlich gar keine Lust hat, nicht schon genug, passiert ihm direkt am Anfang ein Faux-pas mit Pias bester Freundin Karo, mit dem Vogel von Karos Ehemann Oliver und mit dem Au-pair-Mädchen. Als dann noch ein unerwarteter und ungebetener Gast auftaucht, scheint das Chaos perfekt – und die Laune dahin. Eines ist aber sicher: Es ist ein Spieleabend, den niemand der Anwesenden so schnell vergessen wird und sowohl das Beste als auch das Schlechteste in der Freundesgruppe hervor lockt.
Wer nicht wagt, der nicht gewinnt
Spieleabende sind ja an sich schon was lustiges. Solange die Spiele nicht 150 Millionen Stunden gehen und so voll auf Strategie gehen oder andere so richtig fies spielen und extra Spielzüge machen, um anderen zu schaden – selbst wenn sie sich damit selbst schaden. Da vergeht mir der Spass. Und zugegeben, ganz so chaotisch laufen meine Spieleabende wie die in «Spieleabend» in der Regel auch nicht ab. Aber wer nicht eh schon Spass an solchen Abenden mit Gesellschaftsspielen hat, der könnte durch den Film «Spieleabend» vielleicht doch nicht auf den Geschmack kommen. Denn Spieleabende sind nicht nur für Kinder. Und wenn ihr danach sowas trotzdem nicht mögt, habt ihr immerhin einen lustigen Film geguckt. Auch nicht schlecht. Da bleibt mir am Schluss nur noch zu sagen: alea iacta est und lasset die Spiele beginnen!