Eigentlich würde man meinen, dass wir schon gefühlt alle Filme über den Zweiten Weltkrieg geschaut haben. In jeglicher Form. Und dass es irgendwann mal gut ist mit den Filmen über diese Zeit. Naja, da hatte Guy Ritchie aber noch nicht das letzte Wort gesprochen. Mit «The Ministry Of Ungentlemanly Warfare» hat er das jetzt getan.
2016 wurden geheime Dokumente, die bis zu dem Zeitpunkt unter Verschluss waren, entdeckt. Dokumente über eine geheime Gesellschaft, gegründet von niemand anderem als Winston Churchill höchstpersönlich. Und wer war einer der Schlüsselpunkte in dieser Gesellschaft, oder besser gesagt in dieser Spezialeinheit? Gus March-Phillips. Der Name sagt jetzt vielen sicher nicht viel. Ging mir auch so. Welcher Name euch aber mehr sagen dürfte ist Ian Fleming. Der ebenfalls an der geheimen Aktion Churchills beteiligt war. Der Erschaffer von James Bond. Und Gus March-Phillips soll die Inspiration gewesen sein. Und so etwa kann man den Film auch sehen. Also, wenn nicht Ian Fleming James Bond geschrieben hätte sondern Quentin Tarantino. James Bond meets Tarantino, Geheimagent meets Nazigemetzel. Und dank der Regie von Guy Ritchie ist auch noch der Humor der Sherlock Holmes-Filme mit dabei und durch das Setting spürt man auch noch eine Prise Indiana Jones – wenn auch ohne die Schatzsuche, dafür aber mit genauso vielen Nazis.
Tolle Besetzung, tolle Regie, tolle Story
Mit einer grossartigen Besetzung wie Cary Elwes und Henry Cavill liefert «The Ministry Of Ungentlemanly Warfare» einen Einblick in bisher unbekannte Strategien, die Churchill im Dritten Reich verfolgte und dadurch eine wichtige Schlüsselfigur im Sieg gegen die Nationalsozialisten spielte.
Ein brillanter Film, der zeigt, dass es sich manchmal lohnt, nicht nach den Regeln zu spielen. Und ganz nebenbei wird uns auch noch vor Augen geführt, was für ein grosses Glück es war, dass Winston Churchill ein solcher Sturkopf war. Wer hätte gedacht, dass ein Film auf wahren Begebenheiten aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges so unterhaltsam sein kann. Chapeau! Und Cheerio!