Einer der gefährlichsten, schmerzhaftesten und wichtigsten Jobs in der Filmindustrie ist wohl der von Stuntmen – und Stuntwomen, natürlich. Die Schauspielerinnen und Schauspieler machen nur selten ihre eigenen Stunts, zu gefährlich ist es, den Star des Films zu verletzen. Hier kommen also die Stunt-Leute ins Spiel. Denn die übernehmen in brenzligen Situationen und sind darauf trainiert, blaue Flecken, Knochenbrüche und mehr hinzunehmen – auch wenn das eigentlich selten passieren soll. Sie sind schliesslich Profis, die wissen, wie sie sich abrollen müssen oder was sie anziehen müssen, um Verletzungen zu vermeiden.
«The Fall Guy» ist in meinen Augen eine Hommage an die Stuntpeople und zeigt, wie wichtig sie für die Filme und auch für die Stars sind. Ausserdem versucht der Film nicht zu beschönigen, welche Gefahren der Job mit sich bringt und was mit einem Stuntmen passiert, nachdem er sich so schwer verletzt, dass er seinen Beruf nicht mehr ausüben kann. Denn was bleibt ihm dann, wenn das, was er am besten kann und am liebsten macht, genommen wird?
Verpackt wird das ganze in eine witzige Action-Komödie, die mit einem grossartigen Cast besticht. Ryan Gosling und Emily Blunt haben eine tolle Chemie. Das trifft sich gut, immerhin spielen sie ein Liebespaar. Dann wäre dann noch Hannah Waddingham, die eine knallharte Managerin spielt und zeigt, dass ihr braune Haare ebenso gut stehen, wie blonde. Und Aaron Taylor-Johnson spielt den arroganten, selbstverliebten Filmstar, dessen Stuntman zwar Kopf und Kragen vor der Kamera für ihn riskiert, doch keineswegs bereit ist, das auch zu tun, wenn die Kameras nicht mehr laufen – sehr zum Unmut des grossen Stars.
«The Fall Guy» ist ab jetzt auf Sky verfügbar und absolut empfehlenswert. Obwohl der Film grosse Stars vorzeigen kann, hat er meiner Meinung nach nicht die Aufmerksamkeit erhalten, die er verdient hätte. Was ich hiermit ändern will! Wahrscheinlich ist «Fall Guy» durch «Deadpoo & Wolverine» und das ganze Drama um «It Ends With Us» untergegangen. Schade.