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Siljas (Film-)Klappe

When you wish upon a star

100 Jahre Disney – 100 Jahre Magie. Mit «Wish» bringt das Studio um Micky Maus sein neuestes Meisterwerk auf Disney+ unter die begeisterten Fans, wie ich einer bin – bekannterweise.

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Wünsch dir was, schick deinen Wunsch zum Abendstern und vielleicht wird er wahr.

Wünsch dir was, schick deinen Wunsch zum Abendstern und vielleicht wird er wahr.

Getty Images

«When you wish upon a star, there’s no difference who you are» – mit dieser Zeile beginnt eines der eingängistens Lieder, die in einem Disney Film jemals vorgekommen sind und sobald man die ersten paar Töne hört weiss man, in welcher Welt man angekommen ist. Wie passend also, dass die Disney Studios dem hundertsten Jubiläum einen Film widmen, der nicht nur dieser Zeile gewidmet ist, sondern dabei auch noch verschiedene Techniken der Animation verbindet. Denn bei «Wish» wurde zum einen erstmals sei «Dornröschen» im Jahr 1959 mit dem CinemaScope-Verfahren im Seitenverhältnis 2,55:16 gearbeitet, sondern auch Computeranimation und Zeichnung vereint.

Einige Szenen erinnern durch diesen nostalgischen Stil an Filme wie etwa «Alice im Wunderland», «Pinocchio» oder «Cinderella», weshalb der Film wohl für Disney Fans jeden Alters geeignet ist. 

Darum gehts

Die Story des Films verfolgt die 17-Jährige Asha, die im Königreich Rosas lebt unter dem König Magnifico und seiner Ehefrau Amaya. Magnifico ist ein Magier und hat ein dunkles Geheimnis. Die Geschichte an sich ist gut, wenn meiner Meinung nach etwas vorhersehbar. Aber es muss ja nicht jeder Film ein hochstehendes Meisterwerk wie «Ein Königreich für ein Lama» sein, habe ich Recht? Magnifico hat die Möglichkeit, die innersten Wünsche der Menschen zu erfüllen und ihre Träume wahr werden zu lassen. Doch in Wünschen und Träumen ist Macht enthalten – eine Macht, mit der nicht jeder umgehen kann und die geschützt werden muss. Wie gesagt – gute Story, etwas vorhersehbar, aber trotzdem unterhaltsam.

Wo sind die guten Bösewicht-Songs?

Was mich allerdings stört, ist die Musik. Nein, nicht alle Musik im Film, aber ein Song ganz besonders: Der Song des Bösewichts. Tut mir leid, aber wenn jemand mir einen solchen Song vorsingen würde, würde ich eher mitfeiern, als vor Angst zu zittern. Wo sind die Songs wie «Hell Fire» aus «Der Glöckner von Notre Dame», wo sind die Lieder wie «Kill the Beast», «Be prepared» oder «Friends on the other side»?

Ist ja alles schön und gut, dass wir mal wieder einen klassischen Villain haben und der Bösewicht nicht das Familientrauma ist, das man durchleben muss, aber Disney, come on! Ich will erkennen, dass der Bösewicht böse ist und zwar nicht nur am giftgrünen Licht und Feuer, was ihn umgibt und seine bösen Handlungen, sondern an seinem Song! Von Gänsehaut war ich bei «Wish» nämlich weit entfernt. 

Alles in allem hat Disney aber wieder einmal abgeliefert und einen soliden Film rausgebracht. Und vor allem die nostalgischen Animationselemente fand ich persönlich ja wirklich grossartig. Da bekommt man direkt Lust, mal wieder alle Animationsfilme zu schauen. Zum Glück ist jetzt Wochenende, da hab ich schön viel Zeit dafür. 

Von san am 12. April 2024 - 18:00 Uhr