Die TNT-Serie «4 Blocks» gehört zu den erfolgreicheren Serien der letzten Jahre. Ab 7. November wird die Geschichte des arabischen Familienclans in Berlin weitererzählt. An einen ähnlichen Plot wagte sich Netflix 2018 mit «Dogs of Berlin» – und scheiterte. Nach einer Fortsetzungsstaffel sieht es jedenfalls nicht aus. Dafür bei «Skylines» (ab 27. September) nach einem neuen und durchaus verheissungsvollen Versuch.
Diesmal wird dem Gangstertum noch eine ordentliche Prise Rap beigemengt: Der talentierte, junge Hip-Hop-Produzent Jinn (Edin Hasanović) steht dank einem Vertrag mit dem renommierten Frankfurter Musiklabel Skyline Records am Ziel seiner Träume. Doch damit wird der dauerhaft von Gewissensbissen geplagte Jinn nicht nur gezwungen, Familie und Freunde zu hintergehen, sondern auch noch in die Illegalität gezogen.
Zwar legt der Label-Boss Kalifa (Murathan Muslu) viel Wert darauf, auf der sauberen Seite des Musikbusiness zu bleiben, doch als sein krimineller Bruder Ardan (Erdal Yildiz) aus dem Exil zurückkehrt und seinen Anteil am Unternehmen einfordert, prallen zwei Welten mit voller Wucht aufeinander. Was für eine suspekte Rolle Jinns Vater, der Immobilienhai Raimund Dietz (Richy Müller; siehe Interview unten), in diesem Sumpf spielt, bleibt vorerst schleierhaft. Sicher ist nur, dass auch er ein paar Leichen im Keller hat.
Kann «Skylines» «4 Blocks» das Wasser reichen? Die Serie besticht jedenfalls durch sorgfältig ausgesuchte Darsteller, geistreiche Dialoge und den Mut zu feinfühligen Momenten. Eine bemerkenswerte Figur macht Peri Baumeister als Polizistin Sara, die stoisch alles daran setzt, das kriminelle Netz von Ardan zu zerschlagen. Dass sie dabei Mann und Tochter massiv vernachlässigt, quält sie nur sporadisch.
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