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Dark – Nebenbei die Emails checken geht nicht

Die Zeitschrift "Streaming" stellt jede Woche Serien-Tipps vor. Heute die Mystery-Serie "Dark" - Nebenbei die Emails checken geht nicht. Wir zeigen euch die aktuellen Serien und Film Highlights auf Netflix und Co.

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Tele-Streaming-Tipp: «Dark»

Staffel 2 spielt in den Jahren 1921, 1954, 1987, 2020 und im postapokalyptischen 2053.

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Noch ehe die 2. Staffel von «Dark» startete, gab Netflix grünes Licht für eine dritte. Und das ist gut so. «Die Mysteryserie war bereits in der Konzeption als Zeitreise-Trilogie geplant», verrät Drehbuchautorin Jantje Friese. Sie und ihr Lebenspartner, «Dark»-Regisseur Baran bo Odar, stellten sich den dunklen Fragen von TELE.

TELE: «Dark» ist thematisch anspruchsvoll. Wie gehen Sie mit der Gefahr um, das Publikum zu überfordern?
Jantje Friese: Natürlich ist es nicht unser Ziel, die Zuschauer zu überfordern. Aber wir wollen sie definitiv fordern. Serien, bei denen man sich nicht sonderlich anstrengen muss, sind okay. Doch es gibt auch Zuschauer, die mehr wollen. Die das Ganze wie ein Puzzle betrachten, das es zu lösen gilt.
Baran bo Odar: Wir vermissen als Zuschauer selber oft das Gefühl, sich in einer Serie komplett verlieren zu können. Oftmals checkt man nebenher noch Mails auf dem Handy. Das kann man bei «Dark» nicht. Man muss sich voll und ganz darauf einlassen

Jantje Friese und Baran bo Odar

Baran bo Odar, Jantje Friese: die «Dark»-Macher

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Wie viele Leute schrieben an den Drehbüchern? Und wie oft haben Sie sich selber darin verloren?
Friese: In Staffel 1 hatten wir einen Writers Room mit mir und drei weiteren Autoren. Für Staffel 2 stockten wir um eine weitere Autorin auf. Und ja, man verläuft sich zwischendrin auch mal selbst in dem Labyrinth, das man gerade baut. Aber das ist auch gut. Gerade beim Genre Mystery muss man offen sein für Impulse und unerwartete Dinge, die hinter jeder vermeintlich falschen Abzweigung liegen.

Wie geht man eine zweite Staffel an, wenn die erste so erfolgreich war?
Friese: Eine 2. Staffel ist immer eine besondere Herausforderung. Man will als Zuschauer das Gleiche und doch etwas anderes sehen. Das haben wir versucht auf mehreren Ebenen herzustellen – in der Erzählung, aber auch in der Atmosphäre, die wir um die Geschichte kreieren.

Stimmt es, dass «Dark» vor allem in Asien populär ist?
Friese: Die grössten Fans sitzen eigentlich in Brasilien. Da gibt es solche, die haben die Serie schon zehn Mal gesehen. Aber auch in den USA, in der Türkei oder in Frankreich fieberten die Fans der zweiten Staffel entgegen. 90 Prozent der Zuschauer schauen «Dark» ausserhalb von Deutschland an.
Bo Odar: Das hat uns tatsächlich total unerwartet erwischt. Natürlich hofft man auf einen Erfolg. Aber dass es so gut angenommen wird, übertrifft jede Vorstellung.

«DARK»; Mysteryserie (D 2019); Staffel 2 bei Netflix

Von Mischa Christen am 26. Juni 2019 - 15:44 Uhr