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Little Voice – Singen ist mein Leben

«Little Voice», eine Dramaserie von J. J. Abrams.

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Tele Streaming Tipp Little Voices Juli 2020

Bess King (Brittany O’Grady) beschert ihrem Publikum Gänsehaut.

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Singer-Songwriterin Bess King (Brittany O’Grady) wurstelt sich in New York durch den Alltag. Sie hält sich als Hundesitterin, Chorleiterin und Barmaid über Wasser. Zudem kümmert sie sich um den gehandicapten Bruder, den trinkfreudigen Vater und ihr ödes Liebesleben. Ihre wahre Passion gilt aber der Musik: Sie hat ein Lagerabteil zum Übungsraum umfunktioniert und träumt von einem Plattenvertrag.

Es ist klar die Musik, die hängenbleibt, nachdem man sich die Serie «Little Voice» (Apple TV+) angeschaut hat. Die Melodien sind lieblich und eingängig – vor allem der gleichnamige Titelsong von «Little Voice» hat Ohrwurmpotenzial.

Sara Bareilles schrieb sämtliche Musikstücke für die Serie

Ganz besonders freut das natürlich Sara Bareilles, die die Serie gemeinsam mit J. J. Abrams («Star Wars») und Jessie Nelson («I Am Sam») produziert hat. Bareilles, die mit «Lovesong» 2007 weltbekannt wurde, schrieb sämtliche Musikstücke für die Serie. «Mich freut es, dass der Titelsong ‹Little Voice› nach 15 Jahren Dahinschlummern nun frisch zum Leben erweckt wurde», sagt Bareilles im Gespräch mit TELE. «Damals sagte man mir, der Song sei nicht gut genug. Ich kann mich also gut in Bess hineinfühlen, der es ähnlich geht.»

Es gibt tatsächlich viele Parallelen zwischen Hauptfigur Bess King und der Musikerin Sara Bareilles. Beide sind zäh und verzetteln sich gerne auf dem Weg zu ihrem Ziel. Produzentin Jessie Nelson erklärt: «Die Geschichte von Bess ähnelt der von Sara, allerdings wollten wir die Story in New York ansiedeln, da wir alle die Stadt lieben.» Bareilles hat ihre Wurzeln in Kalifornien.

«Little Voice» ist ein Leckerbissen für Musicalfans

«Wir haben einige versteckte Hinweise eingebaut, die an mich erinnern», erklärt sie. «Bess setzt in der zweiten Folge einen Hut auf, was mein Markenzeichen ist. Und auch ich hatte damals meinen Übungsraum in einem Lagerabteil – es war die billigste Lösung.»

Die Dramaserie geht direkt ins Herz: Wer ein Faible für Musicals hat, kommt voll auf seine Rechnung. Die Story tappt allerdings hin und wieder in die Pathosfalle. Ein bisschen weniger Drama wäre vielleicht mehr gewesen.

Und doch: Der Titelsong bleibt hartnäckig im Ohr. 

«Little Voice»; Dramaserie von J. J. Abrams, Jessie Nelson u. a. Apple TV+, 1. Staffel; ab 10. Juli

Von Simone Reich am 8. Juli 2020 - 12:15 Uhr