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Es geht auch anders

5 Alternativen zur Pille

Ihr wollt eurem Körper nicht regelmässig Hormone zuführen? Es gibt auch andere Möglichkeiten zur Verhütung.

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Paar im Bett

Bei der Verhütung wären eigentlich beide gefragt, auch wenn meistens die Frau die Verantwortung übernehmen muss.

Getty Images

Verhütung ist nicht gleich Pille. Diese fünf Optionen bieten sich an, wenn ihr keine Lust mehr aufs Hormone-Schlucken habt oder gar nicht erst damit anfangen wollt.

Kupfer

Über mehrere Jahre keinen Gedanken mehr an die Verhütung verschwenden zu müssen: Genau das ermöglichen Spiralen, Ketten oder Bälle aus Kupfer. Die Fremdkörper werden vom Gynäkologen in die Gebärmutter eingesetzt, wo das Metall die Biochemie ändert und dadurch die Beweglichkeit der Spermien hemmt. Je nach Modell hält die Wirkung drei bis fünf Jahre an und muss dann vom Frauenarzt ersetzt werden. 

Diaphragma

Die flexible Silikonkappe dient dazu, den Samenzellen den Weg in die Gebärmutter zu versperren. Das, indem die Frau das Diaphragma vor dem Sex in die Vagina einführt. Maximal zwei Stunden vorher, spätestens kurz vor dem Geschlechtsverkehr. Dabei halten die Scheidenwände das Diaphragma an Ort und Stelle, wo das «Deckeli» den Muttermund versperrt. Für mehr Sicherheit wird die Innenwand des Diaphragmas zusätzlich mit einem spermienhemmenden Gel bestrichen. Das Diaphragma muss nach dem Sex mindestens sechs bis acht Stunden in der Vagina bleiben und darf erst dann entfernt werden. Damit nichts schief geht, sollte man die Grösse und Platzierung von einem Gynäkologen überprüfen lassen. Das Diaphragma kann nach seiner ersten Anwendung zwei Jahre lang gebraucht werden. 

Kondom

Der Klassiker – und eine der wenigen Verhütungsmethoden für den Mann. Mit dem Kondom schützen wir uns nicht nur vor ungewollten Schwangerschaften, sondern auch vor Geschlechtskrankheiten.

Symptothermale Methode

Eine gute Gelegenheit seinen Körper besser kennenzulernen und wahrzunehmen. Bei dieser Verhütungsmethode wird morgens vor dem Aufstehen die Körpertemperatur gemessen. Dadurch und durch das Beobachten des Zervixschleims sowie dem Abtasten des Muttermunds können wir abschätzen, wann der Eisprung eintreten wird. Die deutlichen Anzeichen dafür: Die Temperatur steigt um 0.2 bis 0.5 Grad, der Schleim ist flüssiger und «spinnbar», der Muttermund weich. Wer brav Buch führt, ermittelt so die fruchtbaren Tage im Monat. In diesen fünf bis sieben Tagen pro Zyklus (die Überlebenszeit der Spermien einberechnet) sollte man mit einem Kondom oder Diaphragma verhüten – oder ganz auf Sex verzichten. Diese Methode erfordert einen regelmässigen Alltag, Disziplin und Erfahrung.

Zykluscomputer

Die kleinen Geräte bauen auf der symptothermalen Methode auf und erledigen die Datenerfassung für uns – sind deswegen natürlich auch etwas teurer als das manuell geführte Notizheft. Je nach Modell funktioniert das alles automatisch via Bluetooth und App (zum Beispiel myWay und Ovy). Praktisch? Praktisch! 

Von Pauline Broccard am 18. April 2019 - 13:33 Uhr