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Eine Puppe für alle

Barbie bekommt geschlechtsneutrale Konkurrenz

Revolution auf dem Spielzeugmarkt! Seit Jahrzehnten wird Barbie für ihr klischeehaftes Aussehen als schlechtes Vorbild gehandelt. Nachdem sich der Hersteller Mattel mit Curvy-Modellen gegen Body-Shaming einsetzte, kommt nun eine LGBTQ-freundliche Puppenlinie auf den Markt. Endlich können Kinder genderneutral spielen.

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Genderneutral Barbiedolls

Die Puppenlinie «Creatable World» verzichtet auf Geschlechtertrennung und Klischees.

Mattel

«In unserer Welt sind Puppen so grenzenlos, wie die Kids, die mit ihnen spielen», verspricht Barbie-Hersteller Mattel auf Twitter. Damit teilt die amerikanische Firma mit, dass sie geschlechtsneutrale Spielzeugpuppen lanciert und lädt unter dem Hashtag #allwelcome alle (wirklich alle) Kinder zum Spielen ein. Die wohl berühmteste und meist kritisierteste Puppe der Welt kriegt so neue Kollegen an die Seite gestellt, denn die neue Puppe geht nicht als Barbie, sondern unter einer eigenen Linie auf den Markt.

Die World ist «creatable»

Die neue Puppen-Serie hört auf den Namen «Creatable World» und lässt, wie der Name schon verrät, Kinder ihre kreative Freiheit ausleben und ihre eigene Welt erschaffen. Damit können nun auch die Augen derer strahlen, die gerne mit ferngesteuerten Autos UND Plüscheinhörnern spielen – yes!

Zu jeder Puppe gibt es ausserdem verschiedene Haarlängen, die von der lockigen bis zur glatten Variante reichen. Ausserdem bekommt man Kleidung aus der Männer- und der Frauenabteilung dazu und kann Accessoires beliebig auswählen. Wer also sein Püppchen mit kurzem Afro, coolen Sneakern, Minirock und Langarm-Hemd stylen will – nur zu!

Ein Kit – 100 Looks

Auch für kleine Fashion-Gurus ist das neue Produkt der Renner: Pro Puppe kann man über 100 Looks kreieren (ihr merkt schon, wir wollen auch so ein Ding in der Redaktion). Allerdings müssen wir uns noch etwas gedulden: In die Schweizer Läden kommt das Ding erst im nächsten Jahr, online ist die Puppe bereits bei Smyths erhältlich. Kosten tut die Puppe um die 50 Franken. Wir finden: fairer Preis für Kreativität, Design und die Chance auf Selbstfindung.

Ein starkes Statement für die Füsse

Der Hersteller beweist mit dem Produkt Liebe zum Detail: Für die geschlechtsneutralen Puppen gibt es keine Schuhe mit Absätzen. Das ist nicht nur für Geschlechtsneutralität ein wichtiges Statement: 2019 können Frauen nämlich auch mit Sneakern überzeugen! Und auch die Püppchen sind bestimmt froh, dass sie nicht mehr nur in Heels rumstöckeln müssen (die gebogenen Plastik-Füsse sahen sowieso immer total ungesund aus).

Zuerst curvy, jetzt LGBTQ

Mit den neuen Puppen räumt Mattel mit alten Klischees auf. Seit der Erstveröffentlichung gilt Barbie als schlechtes Vorbild, das Mädchen ein falsches Bild von Schönheit und Selbstsicherheit vermittelt. Vor einigen Jahren hat Mattel deswegen die «kurvigen» Modelle präsentiert und konnte sich erfolgreich von den Body-Shaming-Vorwürfen befreien. Nun gehört der Hersteller (endlich) auch zur LGBTQ-Community. Und: Als Kirsche obendrauf sind alle Puppen in unterschiedlichen Hautfarben erhältlich. Wie man in zahlreichen Twitter-Kommentaren von glücklichen Müttern lesen kann, kommt die «Creatable World» aufgrund ihrer Vielfalt ziemlich gut an. Wir können also einmal mehr sagen: Kreativität ist wie die Einzigartigkeit des Menschen grenzenlos. 

Von Lara Zehnder am 27. September 2019 - 17:22 Uhr