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  4. Urban Surfing in der Schweiz: Zum Surfen braucht man nicht zwingend ein Meer
Präsentiert von Toyota

Surf in the City

Wellenreiten im Industriequartier? Verschiedene Angebote ermöglichen mittlerweile das Surfen in urbaner Umgebung. Eine Grossstadt-Surferin erzählt, was sie daran schätzt und was die Unterschiede zum Wellenreiten auf dem Meer sind.

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Young woman with surfboard on the way to Eisbach, Munich, Germany
Getty Images/Westend61

Noch vor zirka sechs Jahren war es kaum möglich, in der Schweiz zu surfen – logisch, wir haben schliesslich kein Meer. Wer den Trendsport ausüben wollte, suchte in Costa Rica, Bali oder Kalifornien nach der perfekten Welle. Zurück in der Schweiz kam rasch die Sehnsucht nach dem nächsten Surftrip auf. Und dem einzigartigen Gefühl, das einen nach einer gelungenen Session überkommt.

Mittlerweile kann diese Sehnsucht zumindest teilweise auch hierzulande gestillt und die Zeit zwischen den Ferien überbrückt werden. Verschiedene Angebote ermöglichen es Surferinnen und Surfern, ihre Leidenschaft ganz easy am Wochenende oder sogar nach Feierabend auszuleben. Wer etwa in der Region Zürich arbeitet, kann abends das Business-Outfit gegen den Wetsuit tauschen und mitten im Industriequartier bei Urban Surf noch rasch eine Welle reiten. Auch in Ebikon LU bei Oana und in Sion VS bei Alaïa Bay gibt es künstliche Wellen.

Johanna Jülich (36) aus Zürich hat diese Wavepools und -Parks ausgetestet. Zudem geht sie regelmässig auf dem Zürichsee Wakesurfen und liebt Surfskaten. Dabei surft man auf einem speziellen Skateboard über den Asphalt. Durch die wendige Vorderachse werden dieselben Bewegungen ausgeführt wie beim Wellenreiten. «Im Grunde nutze ich alle Angebote, die dem Surfen im Meer nahekommen», sagt Johanna.

Johanna Jülich

Johanna Jülich hat das Surfen vom ersten Moment an begeistert.

ZVG

Seit sie vor vier Jahren in Costa Rica zum ersten Mal auf dem Surfboard stand, ist sie total angefressen. Die Sportart hat sie von der ersten Sekunde an gepackt. Ganz ähnlich geht es den rund 50’000 weiteren aktiven Surferinnen und Surfern, die in der Schweiz leben. Doch was fasziniert sie an der Trendsportart? 

Surfen als Form der Meditation

Johanna sagt: «Surfen gibt mir Kraft, Lebensfreude und Energie.» Für sie komme der Sport einer Form von Meditation gleich: «Bin ich im Wasser, scheint die Zeit stillzustehen.» Sie fokussiere sich dann auf nichts anderes als die Wellen, werde quasi eins mit dem Ozean, geniesse die Ruhe und spüre gleichzeitig die unglaubliche Kraft der Natur. 

Zudem ist Surfen herausfordernd: «Man braucht Kraft fürs Anpaddeln, muss die Wellen lesen können und den richtigen Moment erwischen, indem man aufs Brett springt – und dann die Welle richtig reiten», erklärt Johanna. Generell muss man extrem viel lernen, um sich beim Surfen zu verbessern. Doch genau dieser Facettenreichtum, die sportliche Herausforderung und das Erleben der Natur begeistern sie.

«Surfen gibt mir Kraft, Lebensfreude und Energie.»

Johanna Jülich, begeisterte Surferin

Beim Surfen auf künstlich erzeugten Wellen fehlt das Naturerlebnis natürlich. «Ich würde immer das Surfen auf dem Meer vorziehen», sagt Johanna dann auch. Weil dies nun aber in der Schweiz nicht geht und sie dennoch nicht aufs Surfen verzichten möchte, ist sie froh um Angebote wie «Urban Surf» in Zürich. Laut Johanna sollte man jedoch wissen: «Surfen auf dem offenen Meer und Urban Surfing sind definitiv nicht zu vergleichen.» 

Beim Urban Surfing die Technik verbessern

Ein grosser Unterschied sei etwa, dass man im Meer nie die Sicherheit hat, auf konstante Surf-Bedingungen zu treffen. In den Wavepools sind die Wellen hingegen garantiert und können sogar dem Niveau der jeweiligen Surferinnen und Surfer angepasst werden. Zudem kommt die Welle in den Pools von Oana und Urban Surf frontal auf die Surferinnen und Surfer zu, während sich die Wellen im Meer von hinten anpirschen. Das heisst, das Anpaddeln entfällt und das Gewicht muss anders verlagert werden. «Ist jemand gut im Urban Surfing, bedeutet das also nicht, dass er oder sie auch das Surfen im Meer beherrscht», sagt Johanna.

Das nachhaltige Surf-Engagement von Toyota

Toyota setzt sich in vielerlei Hinsicht für den Surfsport in der Schweiz ein, ist seit sieben Jahren stolzer Partner von Urban Surf – der schweizweit grössten Surfanlage mit einer stehenden Welle im Herzen der Stadt Zürich. Zudem engagiert sich Toyota als Mobilitätspartner des Surf Center Alaïa Bay in Sitten. Es steht eine Fahrzeugflotte von fünf Toyotas für Alaïa Bay im Einsatz. Ausserdem unterstützt Toyota als Main Partner den Schweizerischen Surfverband.

Mehr Infos

Allerdings seien die Wavepools und -Parks eine gute Trainingsmöglichkeit und super, um an der Technik zu feilen. «Auf einer stehenden Welle bleibt einem viel mehr Zeit, um an den einzelnen Bewegungen zu arbeiten», erklärt Johanna. Ausserdem sieht sie das Urban Surfing als gutes Angebot für Menschen, die nicht regelmässig ans Meer reisen können und für solche, die einfach mal austesten möchten, ob ihnen das Surfen überhaupt Spass macht. 

Für sie selbst ist Urban Surfing ein wichtiger Ausgleich zum Arbeitsalltag. «Es hilft mir, den Kopf freizukriegen und Energie zu tanken», sagt Johanna. Sie lasse dann alle Gedanken los und sei nur im Hier und Jetzt. Viele positive Effekte des Surfens kann sie also nicht nur im Meer, sondern auch dank den künstlichen Wellen erfahren.

Johanna Jülich

Steht Johanna Jülich nicht auf dem Surfboard, ist sie als Marketing Managerin tätig.

ZVG

Dass Surfen der Psyche gut tut, ist wissenschaftlich belegt. Eine Studie der University of Exeter ergab etwa, dass Surfen Symptome von Depressionen und Angstzuständen reduzieren kann. Ein Artikel im Journal of Applied Sport Psychology kommt zudem zum Schluss, dass Wellenreiten das Selbstwertgefühl steigert und auch auf die Schlafqualität soll der Sport einen positiven Einfluss haben. 

Johanna sieht das Surfen zudem als Chance, um sich selbst besser kennenzulernen und sich weiterzuentwickeln. Dies unter anderem, da man sich – zumindest im Meer – in Geduld üben muss, wenn die Bedingungen nicht optimal sind, auch nach einem Sturz nicht in Panik ausbrechen darf und weil man den Umgang mit Frust und Rückschlägen trainiert. Wer sich diesen Herausforderungen stellt, wird früher oder später mit Glücksgefühlen und einzigartigen Erfahrungen entschädigt. Da wundert es wenig, dass Johanna sagt: «Ich bereue kaum etwas in meinem Leben - ausser, dass ich nicht früher mit dem Surfen begonnen habe.»

Urban Surf

Bei Urban Surf in Zürich wird auf einer stehenden Welle gesurft.

Toyota

Urban Surfing in der Schweiz

Urban Surf, Zürich: Diese Citywave befindet sich mitten im Zürcher Industriequartier. Die stehende Welle lässt sich dem individuellen Surf Level anpassen. Eine Session dauert hier in der Regel 30 Minuten. urbansurf.ch

Oana, Ebikon LU: Im Oana befindet sich die schweizweit einzige indoor Surf Welle – Hier ist Surfen also das ganze Jahr über möglich. Eine Session dauert rund 45 Minuten und die stehende Welle kann eine Höhe von bis zu 1,4 Meter erreichen. oana.surf

Alaïa Bay, Sion VS: Der Wavepark von Alaia Bay umfasst ganze 8’500 Quadratmeter. Pro Stunde können bis zu 1000 Wellen erzeugt und je nach Niveau der Surfenden unterschiedlich eingestellt werden. alaïa.ch

Von fei am 16. Juni 2024 - 19:40 Uhr