Es ist so eine Sache mit den Haaren. Sie benehmen sich gerne wie ein schlechtes Date. Da tun wir ihnen Gutes, legen uns mit allerhand Extras ins Zeug – und trotzdem wollen sie nicht so richtig mitziehen. Das Date bricht uns dann potenziell das Herz. Und die Haare, nun, sie brechen einfach ab. Aber: Es gibt Hoffnung! Im Gegensatz zum schwierigen Date – Haare danken uns den Sondereinsatz mit ganz viel Liebe. Wir müssen nur wissen, wie es geht.
Voilà – so bleiben eure Haare gesund.
1. Es gibt so etwas wie zu viel Liebe
Wir kennen das doch. Am Morgen kriechen wir aus dem Bett – begleitet von einer Monströsität, die sich Frisur nennt (Bad-Hair-Day ist hier nur Kapitel 1 der Leidensgeschichte). Logisch, husch waschen, husch trocknen. Läuft? Falsch. Experten raten, die Haare nicht mehr als dreimal pro Woche zu shamponieren. Je häufiger wir sie waschen, desto mehr natürliche Öle entfernen wir. Dabei sind natürliche Öle unsere Freunde. Ergo: Weniger waschen bringts.
2. Shampoo und Conditioner – so geht das
Wer öfter als dreimal die Woche Haare waschen möchte (hello liebe Sportlerinnen und Sportler), dem möchten wir folgenden Input ans Herz legen: Shampoo kommt auf den Haaransatz (da ist das Fett), Conditioner in die Längen. Wir reduzieren die chemische Belastung und sparen auch noch Pflegeprodukte. Beim Auswaschen gilt: lieber nicht zu heiss. Das macht die Haare kaputt. Pro-Tipp: Hair-Stylisten empfehlen, die Haare zwischen Shampoo und Conditioner kurz etwas trocken zu tupfen.
3. Trocknen ist nicht gleich trocknen
Kaum sind wir aus der Dusche raus, betreten wir gleich das nächste Minenfeld. Erst rubbeln wir die Prachtmatte mit einem Frottée-Tuch trocken, dann kommt der Fön zum Einsatz. Letzteren drehen wir gern auf Stufe heiss. Wärmt ja auch die schlotternden Gliedmassen auf. Falsch und falsch. Erstens: Es wird nicht gerubbelt. Vor dem Trocknen trocken tupfen. Damit schädigen wir die äussere Haarschicht weitaus weniger. Bei nassen Haaren ist die äussere Zellschicht sowieso schon aufgeraut und damit empfindlicher. Noch besser: Statt des Handtuchs ein altes T-Shirt verwenden. Die feinere Baumwolle ist sanfter. Zweitens: Zu viel Hitze ist der Tod eines jeden Haares. Ab 150 Grad schädigt die Trockenluft das Haar.
4. Schöne Haare im Schlaf
Bettwäsche aus Baumwolle (logischerweise betrifft das insbesondere den Kissenüberzug, da drauf befindet sich ja üblicherweise der Kopf) tut unseren Haaren nicht gut. Das Haar lädt sich elektrostatisch auf, was ihrer empfindlichen Struktur keinen Gefallen tut. Lieber auf ein Seiden- oder Satinkissen ausweichen.
5. Vorsicht bei Glätteisen und Lockenstäben
Ja, es gibt ein zu heiss. Eigentlich wissen wir das ja alle (Hände hoch, wer sich auch schon mal ein paar Haare «weg-geschmörzelt» hat). Wer die Haare ohne Hitzeschutz glättet, nun, ähm, ist selbst schuld. Sie brechen. Der Grund? Friendly Reminder: Ab 150 Grad verändert sich die Haarstruktur (Hitze killt etwa die Keratin-Proteine), das Haar wird weniger elastisch und bricht schneller. Ab 230 Grad beginnen die Haare zu schmelzen oder brechen direkt. Insgesamt macht thermische Schädigung die Haare schwächer und weniger elastisch – und damit auch empfänglicher für allerhand weitere schädigende Faktoren wie etwa chemische oder mechanische Beeinflussung.
6. Chemie
Naturbelassenes und gut gepflegtes Haar ist mit hoher Wahrscheinlichkeit ziemlich gesund. Und trotzdem färben wir sie. Hier gilt: Gut pflegen und Punkt 1 bis 4 beachten. Zwischendurch gerne auch mal eine Haarmaske machen. Oder auf alternative Methoden umschwenken. Ein guter Hair-Stylist weiss hier immer Rat.
7. Bürsten ist eine Wissenschaft
Wer die Haare zu straff über eine Rundbürste zieht, tut der Haarstruktur keinen Gefallen. Gerne etwas sanfter zu Werke gehen (und im Zweifelsfall in Sachen Bürsten vom Experten beraten lassen). Zweitens: Die Haare verwickeln sich gelegentlich (passiert den Besten). Rupfen ist dabei immer der falsche Weg. Auch hier hilft stattdessen die richtige, aufs Haar abgestimmte Pflege.
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