Selten liegt in nur drei Buchstaben so viel Glück und Wohlbefinden: SPA. Hach, es wird einfach nicht weniger schön, egal wie oft man sich einen Besuch gönnt. Muckelig-warme Dampfbäder, tiefenentspannende Massagen, herrlich ruhige, aroma-gefüllte Ruheräume. Und trotzdem – ein klein wenig Unbehagen schwingt wie der flauschige Bademantel jedes Mal mit beim Eintritt in die Wellness-Oase. Schuld daran sind die Regeln, die hier herrschen. Über die wir uns aber nicht immer so ganz im Klaren sind. Moment, waren. Denn unser Knigge klärt endlich auf.
1. The early bird…
Man steht im Wellnesshotel und freut sich darauf, eine Behandlung zu buchen. Schon ist der erste Fehler passiert: Meistens ist es dafür zu spät. «Wir raten unseren Gästen, etwa einen Monat im Voraus zu buchen», sagt Prisca Peterer. «Vor allem dann, wenn einem bestimmte Wünsche und Uhrzeiten vorschweben.» Wer es lieber spontan mag, kann natürlich pokern und anstatt der ausgebuchten Hot-Stone-Massage etwas Neues ausprobieren. Kleinere Behandlungen wie Augenbrauen zupfen liegen meistens trotzdem drin.
2. Diskret sein
«Gerade im Nacktbereich ist Diskretion etwas vom Wichtigsten», rät die Wellness-Expertin. «Man muss sich zurücknehmen und versuchen, nicht zu viel Platz einzunehmen. Was gar nicht geht, ist ungeniertes und lautes Verhalten.» So reicht es, wenn man die Sauna mit einem dezenten «Grüezi» betritt. «Das ist nie falsch.» Ein Muss sei es aber auch nicht.
3. Die beste Saunabegleitung
In der Sauna gilt zwar ein Kleiderverbot, aber mit den nackten Füdlibaggen aufs Bänkli? Ein absolutes No-Go! «In der Sauna sollte man aus Hygienegründen immer ein Tuch dabeihaben», sagt Prisca Peterer. Im Gegensatz zur Sauna spritzt man im Dampfbad seinen Platz vor der Benutzung gründlich mit dem Wasserschlauch ab. Auch hier ist ein Tuch angebracht. Am besten eines aus dünnem Leinen oder Baumwolle – Frottee ist zu flauschig und saugfähig.
4. Pssst!
«Im Ruhebereich ist der Name Programm. Dort stört es mich persönlich schon, wenn zwei miteinander über längere Zeit flüstern. Was ich auch nicht mag sind Handys», sagt Prisca Peterer. «Schliesslich gilt es, abzuschalten.» Der Ruheraum soll eine Oase der Stille sein. Man kann lesen, meditieren oder auch schlafen – schnarchen hingegen, sollte man vermeiden ;)
5. Das richtige Massage-Tenue
Zur Massage erscheint man am besten im Bademantel. Ob man die Unterwäsche anbehalten möchte oder nicht, kann man selber entscheiden. Wichtig ist, dass man sich wohl fühlt, sonst kann man sich auch nicht entspannen. «Bei bestimmten, sehr öligen Massagen, reichen wir gerne auch Einwegslips», erklärt Prisca Peterer.
6. Bademantelverbot
Nichtstun macht hungrig. Wer dann aber in Bademantel und Latschen das Restaurant betritt, macht einen Fehler. «Das gehört nicht in den separaten Restaurationsbetrieb», sagt Prisca Peterer. Mag man nach der Ölmassage nicht gleich in die Seidenhosen steigen, muss man aber trotzdem nicht verzichten und kann getrost im Bademantel eingekuschelt bleiben: Die meisten Spas haben spezielle Bereiche, wo man essen kann.
7. Dankeschön
Muss ich meinem Masseur ein Trinkgeld geben? «Das ist natürlich immer eine schöne Geste, aber kein Muss. Bei uns im Hof Weissbad steht ein Kässeli bereit, damit das ganze Team von der Wertschätzung der Kunden profitiert.»