Nein, das ist kein Scherz. Was bisher diverse Diäten und ein straffes Sportprogramm richten sollten, erzielen wir jetzt ganz einfach im Schlaf. Zu schön, um wahr zu sein? Nö. Das Phänomen ist sogar wissenschaftlich bestätigt. 2010 begleiteten Forschende der University of Chicago zehn übergewichtige Proband*innen beim Abnehmen. Die eine Hälfte durfte innerhalb eines Monats täglich nur 5,5 Stunden schlafen, die andere Gruppe wurde dagegen zu satten 8,5 Stunden Schlaf verdonnert. Am Ende des Experiments nahmen beide Gruppen gleich viel ab. Der Haken: Die Probanden mit wenig Schlaf verloren Muskelmasse statt Fett. Das liegt daran, dass wenig Schlaf die Produktion des Hormons Cortisol erhöht. Und das holt sich die benötigte Energie eben aus den Muskeln und nicht aus dem Fett.
Schlafen macht satt
Im Gegensatz dazu schüttet der Körper bei viel Schlaf das Hormon Leptin aus. Und das macht satt. Beziehungsweise regt es das Sättigungsgefühl im Körper an. Dadurch nimmt man zwar nicht automatisch ab, verspürt aber sehr viel weniger Hunger. Die Gefahr, die hart erkämpfte Bikinifigur durch ungeplante Heisshungerattacken gleich wieder zunichtezumachen, verringert sich dank des Leptins deutlich.
Der Schlafrhythmus ist entscheidend
Auch die Regelmässigkeit des Zubettgehens spielt bei der Fettverbrennung eine entscheidende Rolle. Studien fanden heraus, dass man, wenn man nicht an Übergewicht und erhöhtem Blutzuckerspiegel leiden möchte, bei der täglichen Schlafenszeit besser nicht gross variiert. Die schlechte Fettverbrennung und der erhöhte Blutzuckerspiegel sind aber nicht der einzige Nachteil. Unregelmässige Schlafenszeiten fördern zudem das Risiko eines Herzinfarktes und depressiven Verstimmungen.
Also: Mühsame Low-Carb Diäten und stundenlange Workouts vergessen und lieber mal früh schlafen!