Haferflocken haben die meisten von uns im Schrank. Doch Hirse? So richtig attraktiv klingt das Spelzgetreide aus der Familie der Süssgräser nicht. Trotzdem landet es derzeit wieder zunehmend oft auf den Tellern – auch in unserer Redaktion. Grund genug, um sich mal zu fragen, welches Getreide eigentlich das gesündere ist.
Hirse: Unerwarteter Eisenlieferant
In Hirse steckt eine Vielzahl an gesunden Inhaltsstoffen. Ganz vorne mit dabei: Eisen. In 100 Gramm Hirse stecken ganze sieben Milligramm davon. Zur Veranschaulichung: Frauen wird eine tägliche Eisenzufuhr von etwa 15 Milligramm empfohlen, Männern zehn Milligramm. Wer regelmässig von dem Getreide isst, sollte also kein Problem haben, auf die empfohlene Dosis zu kommen. Zudem gilt Hirse als reich an Magnesium, Vitamin A, B, und E und Silizium, was den Körper und das Immunsystem nicht nur von innen stärkt, sondern auch der Schönheit zugute kommt: Das Bindegewebe wird gestrafft und Haut, Haar und Nägel bekommen einen Boost. Ein weiterer Pluspunkt der Hirse: Im Gegensatz zu vielen anderen Getreidesorten ist sie von Natur aus glutenfrei.
Haferflocken: Das Allroundtalent
Bei Haferflocken ist das anders. Weil sie bei der Produktion mit anderen glutenhaltigen Getreiden verarbeitet werden, gelten sie nicht als «glutenfrei». Für Menschen, die unter Zöliakie leiden, ist die beliebte Müslizutat also keine Option. Alle anderen kommen mit Haferflocken voll auf ihre Kosten. Mit ihren zahlreichen Vitaminen, Ballaststoffen, Antioxidantien, Eiweissen und Mineralstoffen schlagen sie im Vergleich nämlich sogar die Hirse. Ausser im Eisengehalt. Da enthält Hafer mit 5,4 Milligramm pro 100 Gramm ein bisschen weniger des Spurenelements.
Welche Getreidesorte öfter auf dem Teller landen sollte, hängt also ganz von den eigenen Bedürfnissen ab. Ein heimisches und vor allem günstiges Superfood sind auf jeden Fall beide.