Als Veganer*in musste man im Supermarkt lange nach einer pflanzlichen Alternative zur Kuhmilch suchen. Im hinterletzten Regal versteckt standen sie dann, die nicht gerade ansprechend designten Tetrapaks gefüllt mit Soja-Drink. Bis die Pflanzenmilch-Bombe vor ein paar Jahren explodierte und diverse neue Alternativen auf den Markt schoss. Heute nehmen die bunten Kartons so viel Raum ein, dass das Pendant der Kuh nur wenig attraktiv wirkt.
Milch aus Kartoffeln: Freude für Umwelt und Gaumen
Nun schnellt (mal wieder) eine neue Milchalternative um die Ecke. Puh, braucht man das? Geht es nach dem schwedischen Start-up Veg of Lund, dann schon. Mit der «DUG Milk» kann man in Schweden und der UK jetzt Milch aus Kartoffeln kaufen. Klingt erstmal komisch, setzt in Sachen Nachhaltigkeit aber völlig neue Massstäbe. Weil Kartoffeln regionale Gewächse sind und anders als Soja, Mandeln oder Reis nicht importiert werden müssen, verbraucht man für die Milchproduktion deutlich weniger CO2. Und auch beim Wasser wird gespart. Im Vergleich: Für den Anbau von Kartoffeln wird 56 mal weniger Wasser benötigt, als bei dem von Mandeln.
Doch überzeugt die Potato Milk nicht nur mit ihrem kleinen ökologischen Fussabdruck. Dank der mehligen Knolle ist die Konsistenz des pflanzlichen Getränk besonders cremig. Darüber freuen sich vor allem Baristas. Denn im Gegensatz zu Soja- oder Reissmilch lässt sich das Erzeugnis der guten alten Kartoffel easy peasy für den Cappuccino aufschäumen.
Hierzulande ist die hippe Kartoffelmilch bisher (noch) nicht erhältlich. Dauert bei all dem Hype um vegane Produkte aber sicher nicht mehr lang. Bis dahin gilt: selbst Hand anlegen und Kartoffeln schälen, kochen, pürieren, Wasser dazu geben, mixen und geniessen.