Mandel-, Soja-, Reis-, Hafer- und sogar Kakerlaken-Milch haben wir den Tieren, dem eigenen Interesse oder der Nachhaltigkeit zuliebe bereits getestet. Nun wollen uns auch Erbsen von ihren geschmacklichen Fähigkeiten überzeugen und sich unter die Kuhmilch-Alternativen mischen. Erbsenmilch ist in den USA und in Deutschland bereits schon auf dem Markt und begeistert die (vegane) Gesellschaft. Aber kann sie es wirklich mit der nach wie vor dominanten Kuhmilch aufnehmen?
Diese Zutaten verträgt jedermann und -frau
Lasst uns erstmal über den Inhalt des ominösen Erbsen-Drinks sprechen. Die deutsche Version («Princess and the Pea») enthält Wasser, Erbsenprotein, Rapsöl und Sonnenblumenöl. Die gesüsste Variante ausserdem Zucker aus Zuckerrüben. Hinzu kommt ein wasserlöslicher Mehrfachzucker, Phosphat (Salz der Phosphorsäure, die wichtig für unsere Knochen ist) und je nach Sorte Geschmacksstoffe. Mit dieser Milch wähnt man sich im Allergiker-Paradies, denn sie ist somit laktose-, soja- sowie glutenfrei und enthält keine Nüsse.
Proteine, Calcium und wenig Kalorien
Doch nicht nur in puncto Verträglichkeit überzeugt die Kuhmilch-Alternative: Ihr Gehalt an Calcium und Proteinen ist erstaunlich. In der tierfreien Ernährung mangelt es oft an diesen beiden Stoffen, doch die Erbsenmilch liefert Omega-3-Fettsäuren und genau so viel Eiweiss wie herkömmliche Kuhmilch. Ein ungesüsstes Glas der veganen Milch enthält nur 75 Kalorien, fettreduzierte Milch etwa 86 Kalorien. Das hat noch keine der pflanzlichen Milchsorten bisher geschafft.
Die Umweltbilanz ist fa-bu-lös
Ihr merkt schon, wir kommen gar nicht mehr raus aus dem Schwärmen. Also wieso damit aufhören? Die Erbsenmilch hat nämlich auch umwelttechnisch einiges auf dem Kasten. Im Gegensatz zur Mandel- oder Kuhmilch spart sie bei der Herstellung immense Wassermengen.
Ausserdem wissen wir bereits: Kuhmilch belastet das Klima mit etwa 1,3 kg Kohlendioxid. Das ist so viel wie die Verbrennung eines halben Liters Benzin! Die Erbsenmilch hingegen hat dank weniger Produktionsaufwand, kleineren Anbauflächen und kürzeren Transportwegen (Erbsen können quasi überall angepflanzt werden, wo es warm ist) einen deutlich geringeren Ausstoss an Kohlendioxid.
Also worauf wartet ihr noch? Ran an die Tasten, online bestellen und schon bald könnt ihr die Erbsenmilch genüsslich runterkippen – mit dem reinsten Gewissen überhaupt.