Here we go again... da ist sie schon wieder: Die Periode. Das heisst für uns Bettflasche, Schmerztabletten und Schokolade – sie sind unsere besten Freund während dieser Zeit. Viele Frauen haben gelernt, mit ihren Schmerzen umzugehen und irgendwie schleppt man sich immer durch den Alltag. Unangenehme Gefühle während der Periode sind bekanntlich weit verbreitet und deshalb werden die Schmerzen oft einfach so hingenommen, weil: die anderen schaffens ja auch. Aber genug ist genug. Dass man blutet ist natürlich, doch es gibt auch eine ungesunde, zu starke Menstruation.
Darauf solltet ihr achten: Anzeichen
Es kann mehrere Merkmale für eine zu starke Periode geben. Die Menge des Blutes kann uns Auskuft geben: Im Durchschnitt verliert eine Frau etwa 80ml Blut pro Periode. Das sind circa zwei Schnapsgläser. Das bedeutet, es muss etwa alle vier Stunden der Tampon oder die Binde gewechselt werden. Dies kann von Tag zu Tag variieren. Wenn die Hygieneprodukte während der Mens mehr als alle zwei Stunden gewechselt oder geleert werden müssen, wurde die durchschnittliche Grenze von 80ml überschritten. Dann sollten die Alarmglocken läuten.
Nebst der Menge ist auch die Dauer der Regelblutung ein Anzeichen für zu starke Beschwerden. Die normale Blutung dauert normalerweise fünf bis sieben Tage. Ziehen sich die Tage länger oder sind besonders viele Klumpen im Blut, sollte man dies im Auge behalten. Auch ein verstärktes Schwächegefühl, Eisenmangel und Müdigkeit können auf eine zu starke Periode hinweisen.
Vielleicht liegts daran: Gründe
Einige Frauen kämpfen seit der ersten Periode mit Schmerzen, bei anderen können die zu starken Beschwerden auch erst mit der Zeit entstehen und von Monat zu Monat stärker werden. Die Gründe dafür differenzieren von Frau zu Frau. Einerseits ist das Grauen vererbbar, andererseits besteht die Möglichkeit, dass sich die Gebärmutter im Laufe der Zeit verändert – dies betrifft meistens Frauen im Alter zwischen 30 und 40 Jahren. Auch nach einer Geburt kann sich die Physiologie verändern und mit ihr die Beschwerden.
Eine zu starke Periode deutet unter Umständen auf Endometriose, Blutgerinnungsstörung oder Polypen hin. Es lohnt sich also, nicht einfach auf den jährlichen Frauenarztbesuch zu warten. Wir raten: Lieber einmal zu oft als zu wenig zur Gynäkologin gehen, um die Ursachen abzuklären. Definitiv besser, als sich mit unerträglichen Schmerzen durch den ganzen Tag zu quälen, oder?
So weit kanns gehen: Mögliche Folgen
Durch den Blutverlust geht dem Körper sehr viel Eisen flöten, was mit der Zeit zu einem Mangel führen kann. Das Spurenelement ist wichtig für den Aufbau von roten Blutkörperchen. Bei zu wenig Eisen im Körper können die Organe im schlimmsten Fall nicht mit genügen Sauerstoff versorgt werden, was zu ein blasses Gesicht, kalte Hände oder starkes Schwächegefühl zur Folge haben kann.
Zu wenig Blut im Körper ist für Müdigkeit, Schwäche und somit auch weniger Leistungsfähigkeit verantwortlich. Dadurch können auch diverse andere Krankheiten entstehen – auch hier gilt: Augen auf beim Blutverlauf.
Das kann man dagegen tun
Bei Verdacht auf eine zu starke Periode, ist es ratsam, die Monatsblutung mit einem Zykluskalender zu beobachten. Dort kann notiert werden, wie viele Tampons und Binden verwendet wurden oder wie oft die Menstruationstasse geleert wurde. Wenn die Periode ein-, zweimal ein bisschen stärker ist, gibt es grundsätzlich keinen Grund zur Sorge. Ansonsten ist es Zeit für einen Besuch bei der Frauenärztin. Dort kann dann die Blutmenge genau gemessen und untersucht werden. Zu starke Blutungen können mit Medikamenten oder durch operative Behandlungen gemildert werden. Viele Frauen haben zwar gelernt mit ihren Schmerzen während der Periode umzugehen, wenn aber der Alltag beeinträchtigt wird, sollte man aufhören, das Leiden zu ignorieren und unbedingt etwas dagegen unternehmen.