Tränen sind ja nicht gleich Tränen. Da gibt es zum Beispiel die, die mit Emotionen wenig zu tun haben und einfach nur helfen wollen. Wenn die fiese Zwiebel mal wieder in den Augen brennt, zum Beispiel, oder sich ein störender Fremdkörper auf unsere Linse verirrt. Dann wird gespült, was das Zeug hält, damit ASAP wieder alles in Ordnung kommt. Und wusstet ihr, dass die kleinen Tropfen nicht nur aus unseren Augen sprudeln, sondern sich durch den Tränenkanal auch ihren Weg in die Nase suchen? Darum ist es kein Wunder, dass uns selbige beim Weinen parallel in einer Tour läuft. Gemeinsam mit dem (Achtung, eklig) Nasensekret halten sie unseren Riecher feucht und frei von Bakterien.
Naja und dann gibt es da natürlich noch die Tränen, die bei Trauer, Freude, Wut oder Druck nur so aus uns hinaus prasseln, Taschentuch nach Taschentuch tränken. Das könnt ihr lästig, peinlich oder belastend finden – aber auch die haben einen guten Grund. Drei sogar. Nämlich Folgende:
1. Weinen ist Balsam für die Seele
Das ist sogar wissenschaftlich belegt: Wer aus emotionalen Gründen weint, produziert Endorphine (Glückshormone) und andere Hormone, die den Körper glücklich machen und beruhigen. Trauer, Ärger oder Wut anzustauen, nur weil man sich für Tränen schämt, ist also völliger Quatsch. Lasst euren Emotionen und Tränen öfter mal freien Lauf, spült sie aus Seele und Körper und freut euch hinterher über ein ballastfreieres Gefühlshoch.
2. Weinen baut Stress ab
Auch belastenden Stress können wir via Tränendrüse ganz einfach aus dem Körper spülen. Oder zumindest verringern. Emotionale Tränen enthalten nämlich eine hohe Konzentration an giftigen Hormonen, die im Körper den Cortisol-Spiegel (Stresshormon) in die Höhe treiben. Raus damit!
3. Weinen hebt die Laune
Während des Weinens mag man sich oft elend fühlen. Kurz danach vielleicht auch noch, das geben wir zu. Aber Studien der niederländischen Universität Tilburg haben gezeigt, dass wir uns Dank der bereits erwähnten Endorphine nach etwa 90 Minuten besser fühlen als vor dem Weinen. Ausserdem sollen wir wieder klarer und objektiver denken können.
Um es also mit den Worten von Justin Timerlake zusammenzufassen: Cry me a River!