7,4. Das ist der pH-Wert des menschlichen Blutes, der ist ziemlich konstant. Mit allen Mitteln versucht unser Körper, diesen Wert zu halten. Gelingt ihm das nicht mehr so einfach, wird der Transport von Nährstoffen und die Hormontätigkeit beeinträchtigt – und wir fühlen uns unwohl. Besteht der Zustand zu lange, kann es sogar richtig gefährlich werden. Aber wie kommt es überhaupt zur Übersäuerung?
Die Hauptursachen können wir selbst beeinflussen: Alkohol, Rauchen, Stress und zu viele säurebildende Lebensmittel können es dem Körper schwer machen, den Säure-Basen-Haushalt konstant zu halten. Dazu gehören vor allem Lebensmittel, die tierisches Eiweiss enthalten, also Fleisch, Fisch, Milchprodukte und Ei, aber auch Kaffee, Süssgetränke und Weizenprodukte. Aber keine Angst: Diese Lebensmittel stehen nicht auf der verbotenen Liste – wer mit ausreichend Obst und Gemüse gegensteuert, läuft kaum Gefahr, zu übersäuern. Wenn euer Körper folgende Warnsignale sendet, solltet ihr allerdings hellhörig werden:
5 Anzeichen, die auf eine Übersäuerung hinweisen
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Müdigkeit
Läuft der Körper Gefahr, zu übersäuern, reagiert er schnell: Er entzieht den Knochen Calcium, um die Säuren zu neutralisieren. Die Folge? Wir schlafen unruhig und wachen schlaff und erschöpft auf. -
Schlechte Haut
Kommen die Nieren mit dem Abbau der Säuren im Körper nicht mehr hinterher, nehmen sie die Haut als Ausscheidungsorgan in die Pflicht. Das Problem: Der Schutzschild der Haut leidet unter der Prozedur und Bakterien können ungehindert eindringen. Unreinheiten sind dann nicht mehr weit. -
Schnupfen
Läuft auch ausserhalb der handfesten Grippe ständig die Nase, kann das ein Hinweis auf einen unausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt sein. Über die Schleimhäute versucht der Körper, überschüssige Säuren auszuscheiden. -
Zahnprobleme
Auch im Mund muss ein bestimmter pH-Wert herrschen, damit alles nach Plan läuft. Ist dieser zu sauer, fühlen sich Bakterien pudelwohl und steigern das Karies-Risiko. -
Gewichtszunahme
Kein Scherz – wer nichts auf eine ausgewogene Ernährung gibt, läuft nicht nur der Kalorien wegen Gefahr, zuzulegen. Die überschüssige Säure im Körper wird im Fettgewebe «zwischengeparkt». Gewichtszunahme und Cellulite sind die Folgen. Was also tun, um den pH-Wert wieder zurecht zu rücken?
5 Tipps, die einer Übersäuerung vorbeugen
Soviel vorweg: Die vielen Pulver und Mittelchen, kurzfristiges Basenfasten und andere Wunderkuren sind nicht die Lösung gegen eine Übersäuerung des Körpers, sondern schlichtweg Geldmacherei. Besser sind diese 5 Tipps:
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Durstig sein
Das altbekannte Allheilmittel hilft auch hier: Wasser. Flüssigkeit unterstützt den Abbau von Säuren im Körper und schwemmt diese hinaus. Mindestens zwei Liter sollten am Tag zusammenkommen. -
Mass halten
Keine grosse Überraschung, aber wahr: Säurebildende Lebensmittel sollten nur in kleinen Mengen konsumiert werden, um den Säure-Basen-Haushalt im Körper im Lot zu halten. Aber keine Angst: Wer sich gesund ernährt, den bringt ein feuchtfröhlicher Abend nicht direkt aus dem Gleichgewicht. -
Auf Magnesium und Calcium setzen
Beide Stoffe braucht unser Körper, um den idealen pH-Wert zu halten. Im besten Fall nimmt man Magnesium und Calcium statt in Tabletten- in seiner natürlichen Form zu sich. Nüsse, Bananen und Bohnen liefern viel von Ersterem, Calcium findet man unter anderem im Brokkoli, Federkohl und Linsen. -
Sauer werden
Auch wenn es widersprüchlich klingt: Zitrusfrüchte wie Zitronen und Orangen (so wie die meisten anderen Obstsorten) sind nicht säure- sondern basenbildend. Ein Glas Zitronenwasser am Morgen gewährleistet daher den optimalen Start in den Tag. -
Entschleunigen
Auch Stress und emotionale Unruhe tragen zu einer Übersäuerung bei. Deshalb wirkt es vorbeugend, sich ausreichend Me-Time einzuplanen, sich bei einem Spa-Day oder einem langen Spaziergang zu entspannen und natürlich jede Menge Zeit mit Freunden zu verbringen. Klingt eigentlich endlich mal wie ein vernünftiger Vorsatz fürs neue Jahr – oder?