Wer einmal eine Sauna betreten hat, erinnert sich – meist – mit Freude daran: Es riecht nach Holz und nach Fichtenharz. Eine wohlige Wärme umfasst einen, man nimmt Platz auf einer der Pritschen, anfänglich unten, später auf den oberen Sitzbänken. Wer allein oder zu zweit ist, kann die Stille hören in dieser Kathedrale der Wellness. Ein Aufguss zischt, Feuchtigkeit zieht durch den Raum, Schweiss benetzt die Haut.
Saunieren entspannt und ist nachweislich gesund. Regelmäs-sige Saunabesuche können die Infektionsanfälligkeit der Atemwege langfristig senken. Der Wechsel von kalt zu heiss trainiert die Thermoregulation der Haut. Das grösste menschliche Organ kann sich dadurch viel schneller Temperaturveränderungen anpassen, was Unterkühlung oder Überhitzung entgegenwirkt. Zudem unterstützt Saunieren das Ausscheiden von Stoffwechselprodukten über die Haut, was sie jünger und frischer macht. Die Sauna ist also ein regelrechtes Anti-Aging-Programm.
Aber Vorsicht! Beim Saunieren ohne gewisse Vorkenntnisse oder ohne das Einhalten von Verhaltensregeln kann der Schuss ganz leicht nach hinten losgehen. Dann können die beschriebenen Gesundheitseffekte rasch verpuffen. Ganz im Gegenteil: Zu sorglose Sauna-Besucher können ihrer Gesundheit sogar Schaden zufügen. Das sind die typischen Sauna-Fehler:
Kranke, fiebrige Körper brauchen Ruhe und keine Sauna, denn diese kann eine zusätzliche Belastung für den erkältungsgeschwächten Körper sein. Wer unter einer Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems, der Blutgefässe oder der Haut leidet, sollte vor einem Saunabesuch zwingend eine ärztliche Abklärung in Anspruch nehmen.
Wer zwischen dem Saunabesuch und einer grossen Mahlzeit nicht mindestens drei bis vier Stunden Zeit verstreichen lässt, riskiert Verdauungsprobleme.
Alkohol kann kurzfristig gut für die Laune sein, verstärkt aber die Wirkung der Sauna erheblich, was auch mal zu Übelkeit oder sogar zum Kreislaufkollaps führen kann.
Durch die Sauna hetzen widerspricht dem ursprünglichen Sinn. Man sollte sich für ein Saunabad und die Pausen dazwischen mindestens zwei Stunden Zeit nehmen.
Sich körperlich anstrengen oder Sport treiben unmittelbar nach dem Saunabesuch ist nicht empfehlenswert. Eine solche Zusatzbelastung des Kreislaufs kann sich negativ auswirken.
Wer nass in die Sauna geht, reduziert den Schwitzeffekt und damit die positive Wirkung. Deshalb nach dem Duschen erst abtrocknen, und dann in die Sauna gehen.
Saunieren hat nichts mit einer Rekordjagd zu tun. Nach jeweils spätestens 15 Minuten – und einem fünfminütigen Aufguss – sollte man aus der Saunakabine. Empfehlenswert sind maximal drei Runden mit jeweils 20 Minuten Pause dazwischen.
Oft wird vergessen, zwischen den einzelnen Saunagängen ausreichend Wasser zu trinken. Es steigt damit die Gefahr einer Dehydration. Wer bewusst darauf achtet, diese Sauna-Fehler zu vermeiden, kann aus dem Saunabesuch neben viel Wohlgefühl auch den maximalen Gesundheitseffekt ziehen. Am Anfang Saunen mit eher niedrigen Temperaturen von 58 bis 65 Grad Celsius wählen und dann langsam steigern.