Etwas länger schlafen können, sich nicht in die vollgepackten Züge zwängen müssen und über die Mittagspause den Haushalt erledigen. Ja, das Home Office bringt so einige Benefits mit sich. Wir sparen Zeit, können in unseren Pausen einiges erledigen, was sich sonst auf den Feierabend verlagern würde und sind in einer entspannten Umgebung. Für unseren Körper ist die Home Office-Situation aber meist eher ein Nachteil – es sei denn, ihr habt euch ein top ergonomisches Büro eingerichtet. Wer jedoch mit seinem Laptop am Küchentisch sitzt, hat bestimmt schon die ein oder andere Verspannung festgestellt. Die können sich schnell mal in dauerhafte Rückenschmerzen verwandeln. Damit es nicht so weit kommt, gibt es eine Technik, die ihr ganz einfach in den Alltag integrieren könnt.
Was ist die Kaoru-Methode genau?
Bevor ihr aber gleich in die Physio oder zum nächsten Masseur rennt, solltet ihr vielleicht mal die japanische Kaoru-Methode ausprobieren. Diese Technik basiert auf Stretching und dem sogenannten myofaszialem Release (dem Lösen von Verklebungen und Verspannungen der Faszien). Sie soll durch Druck der Muskulatur helfen, sich zu entspannen. Ausgeübt wird dieser Druck mit einem Gegenstand wie beispielsweise einem Tennisball oder Rollen. Dabei sollen nicht nur Rückenschmerzen gelindert werden, sondern auch die Sitzhaltung verbessert und das Immunsystem gestärkt werden.
So wendet ihr die Technik richtig an
Das Wichtigste bei der Kaoru-Methode ist, dass ihr vorsichtig startet und euch langsam steigert. Damit ihr euch nicht wehtut, solltet ihr die Intensität des Drucks eurem Körper bzw. euren Verspannungen anpassen. Nehmt also einen Tennisball und oder eine Faszienrolle (beispielsweise Black Roll) und los gehts.
Um ganzheitlich zu arbeiten, beginnt ihr zunächst mit der Fusssohle. Stellt euch gerade hin, richtet das Becken gerade aus und stellt einen Fuss auf den Tennisball oder die Faszienrolle. Nun übt ihr mit langsamen und kreisenden Bewegungen einen sanften Druck von der Ferse bis zu den Zehen aus. Wenn ihr zusätzlich noch die Achillessehne integriert, könnt ihr für eine verbesserte Durchblutung im ganzen Körper sorgen.
Setzt euch nun auf den Boden und rollt mit eurem Becken über den Tennisball. Ihr könnt euch dabei auch drehen und die Seiten des Beckens bearbeiten. Achtet dabei auf eine ruhige und tiefe Atmung.
Zum Schluss widmet ihr euch euren Schultern. Diese Stelle ist bei besonders vielen Personen verspannt. Versucht auch mal den Tennisball für ein paar Sekunden an der besonders verspannten Stelle gedrückt zu halten. Das kann natürlich etwas schmerzhaft sein, ist dafür aber noch effektiver. Denn unser Körper geht erst nach einer gewissen Zeit von einer Abwehrhaltung gegenüber dem Druck in eine Entspannung über.
Diese Übung könnt ihr natürlich auch ganz einfach in euren Alltag einbauen. Bereits zehn Minuten pro Tag reichen, um euren Körper wieder ganzheitlich zu lockern.