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Schock bei «And Just Like That…»

Sind Spinning-Velos so gefährlich wie SATC suggeriert?

*Achtung, Spoilergefahr!* Wer die erste Folge des «Sex and the City»-Spin-Offs «And just like that...» gesehen hat, brauchte vermutlich einige Taschentücher. Immerhin starb einer unserer liebsten Seriencharaktere beim Spinning. Wir haben eine Sportmedizinerin gefragt, ob sowas auch im echten Leben passieren kann.

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peloton mr. big

R.I.P, Mr. Big. 

HBO

Das Warten hat ein Ende. Seit dem 9. Dezember flimmern Carrie, Charlotte und Miranda mit «And Just Like That...» nach jahrelanger Pause endlich wieder über unsere Bildschirme. Mit von der Partie sind auch ihre Ehemänner. Ja, die «Sex and the City»-Girls sind noch immer mit ihren damaligen Partnern zusammen. Oder sollten wir besser sagen «waren»? Bereits in der ersten Episode platzt nämlich die wohl grösste Bombe, die es in der gesamten Serie jemals gegeben hat: And just like that… stirbt einer der Hauptcharaktere. Niemand geringeres als Mr. Big (!!!) erleidet einen tödlichen Herzinfarkt – bis er schliesslich in den Armen von Carrie für immer die Augen zumacht. Jap, brutaler ging es wirklich nicht.

We couldn’t help but wonder

Während sich die ganze Welt fragt, warum um Himmels Willen Carrie nicht sofort 911 rief, beschäftigt uns noch etwas ganz anderes: Ist das Training auf dem berühmten Spinningbike names Peloton wirklich so krass, dass man einen Herzinfarkt erleiden kann? Darauf gab Mr. Big nämlich Vollgas, bis er vor der Dusche auf den Boden sinken sollte. «Grundsätzlich ist Bewegung gesund. Die WHO empfiehlt davon jede Woche 150 bis 300 Minuten. So gehört natürlich auch das Workout auf dem Peloton dazu. Für viele Menschen können die virtuellen Stunden darauf eine sinnvolle Alternative zum Fitnessstudio sein.», sagt Dr. Anna Erat, Chefärztin und Sportmedizinerin der Klinik Hirslanden.

Vorsicht ist besser als Nachsicht

Jedoch rät die Expertin dazu, auf ein paar Dinge zu achten, bevor man sich auf den Sattel des Velos schwingt: «Erstens gehört zum Sport immer das Aufwärmen dazu – auch auf dem Peloton. Zweitens sollten chronisch Kranke und Menschen mit Grunderkrankungen wie Bluthochdruck oder Herzproblemen regelmässig medizinische Check-ups machen und mit dem Arzt/der Ärztin abklären, welches Training in Frage kommt. Sonst kann Spinning durchaus zu einem Herzinfarkt führen.» Etwas, das Mr. Big zum Verhängnis wurde? Schliesslich litt der schon in früheren Folgen an Erkrankungen am Herzen und musste sogar daran operiert werden.

Individuelles Training finden

«Die Peloton App bietet Tausende von Kursen wie Cycling, Kraft, Yoga oder Stretching an. Die Auswahl ist gross und ein angepasstes Training kann so auch für zu Hause ermöglicht werden. Die Kursleiter*innen und Trainer*innen sind aber natürlich nicht anwesend und können daher nicht überwachen, bei falschen Bewegungen korrigieren und die Sicherheit garantieren wie im Fitnessstudio. Bei Sportverletzungen oder Vorerkrankungen sollte der behandelnde Arzt/die Ärztin bei der Trainingsplanung unbedingt involviert sein», so Dr. Erat.

Wer ein Peloton zu Hause stehen hat, darf also aufatmen. Und auch Vorerkrankten rät die Sportmedizinerin nicht zwingend von dem Indoor-Velo ab, denn: «Ebenso wie bei gesunden Menschen ist auch bei Herzpatient*innen die Bewegung extrem wichtig für die Gesundheit. Mit dem Unterschied, dass eine gute medizinische Begleitung und Einstellung der Therapie beim Sport vonnöten ist.»

Von Denise Kühn am 16. Dezember 2021 - 09:00 Uhr