Wisst ihr noch, damals, als alles so harmlos angefangen hat? Nachdem Facebook und Instagram immer mehr Boomer dominierten, suchte sich die Generation Z eine neue Plattform, auf der sie sich unbemerkt austoben konnte. Gefunden haben die Post-Millennials diesen Ort auf der chinesischen App TikTok. Das 2016 gegründete Unternehmen traf den Zahn der Zeit – und wurde mit seinen Tanzvideos zum Hype.
Gut fünf Jahre später wird sich auf TikTok zwar noch immer wie wild zu den neuesten Hits bewegt, aber nicht ausschliesslich. Auch Rezepte, Beauty-Tutorials und Life-Hacks boomen. Neu gibt es dazu auch den ein oder anderen fragwürdigen Trend, der in der Welt der Teenies kursiert. Der wohl verrückteste: Sich die Hormonspirale selbst zu entfernen. Ja, ihr habt richtig gelesen. Im Internet reissen sich gerade reihenweise jungen Frauen ihre Intrauterinpessare raus.
Das steckt dahinter
Sie mögen zwar auf Anhieb Kopfschütteln verursachen, doch haben die Videos einen traurigen Hintergrund. Weil es in den USA immer noch keine richtige Krankenversicherung gibt, können sich viele Frauen schlichtweg nicht leisten, ihre Spirale professionell in einer Praxis entfernen zu lassen. Folgt man dem Hashtag #iudremoval (zu Deutsch «Entfernung der Spirale»), scheint das auch gar nicht nötig zu sein. In nur wenigen Sekunden und Minuten halten die Damen die T-förmige Verhütung in den Händen.
Möglich ist die DIY-Entfernen also schon. Nur wirklich sicher ist sie nicht. Operiert man sich die Spirale selbst raus, kann es nämlich schnell passieren, dass deren Band reisst oder sich Reste in der Gebärmutter verankern. Weil das in der Regel unbemerkt bleibt, ist das Risiko von Entzündungen gross. Eine Methode, die man also auf gar keinen Fall nachmachen sollte.