Die scharfe Sauce eures Gemüsecurrys brennt für einmal kein bisschen auf der Zunge und auch eure Lieblingschips mit extra Trüffelaroma schmecken einfach nach gar nichts? So geht es nach einer Coronainfektion ganz vielen. Essen macht dann natürlich überhaupt keinen Spass mehr. Und nicht nur das! Ob man nämlich den Pulli, den man gestern getragen hat, nochmals anziehen kann, lässt sich genauso wenig sagen, wie ob sich die Frühlingssonne, die man während der Mittagspause genossen hat, nicht doch in Form eines unangenehmen Schweissgeruchs bemerkbar gemacht hat.
Deshalb kommt es zum Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns
Klar, verglichen mit anderen Beschwerden, die infolge einer Ansteckung auftreten können, gehört der Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns sicher zu den harmloseren Symptomen. Mühsam ist das Ganze aber trotzdem.
Weshalb diese Störung aber gerade bei einer Covid-19-Erkrankung gehäuft auftritt und auch bei Genesenen über Monate anhalten kann, ist bisher noch nicht geklärt. Klar hingegen ist, dass bei einer sogenannten Anosmie die empfindlichen Schleimhäute in der Nase anschwellen und sich entzünden. Die Rezeptoren können dann nicht mehr richtig arbeiten und die komplexen Düfte nicht ans Gehirn weiterleiten. Die Rückbildung der Entzündung erfolgt dann nur in kleinen Millimeterschritten. Deshalb kann es ganz schön lange dauern, bis die Betroffenen wieder völlig normal riechen oder schmecken können. Unsere Geduld wird also auf eine harte Probe gestellt. Allerdings gibt es ein paar Tricks, die eure Geschmacksnerven unterstützen sollen, sich schnell wieder zu erholen.
1. Ingwer
Ingwer ist nicht nur gut für unser Immunsystem, sondern besitzt auch die Fähigkeit unsere Geschmacksnerven zu stimulieren und aktivieren. Die Toughen unter euch können versuchen, eine Scheibe rohen Ingwer für ein paar Sekunden zu kauen. Wem das zu scharf ist, der kann die Knolle auch mit heissem Wasser aufgiessen und als Tee trinken.
2. Pfeffer
Einen ähnlichen Effekt haben schwarzer Pfeffer und Cayennepfeffer. Auch sie regen die Speichelproduktion an und stimulieren die Geschmacksnerven.
3. Apfelessig
Apfelessig würden wir wahrscheinlich kaum freiwillig trinken. Viel zu sauer ist sein Geschmack. Nicht zu unterschätzen ist aber sein positiver Einfluss auf unsere Geschmacksnerven. Löst dafür einen Esslöffel Apfelessig und etwas Honig in lauwarmem Wasser auf. Diesen Cocktail nehmt ihr am besten vor dem Frühstück zu euch. Wem das zu heftig ist, der kann auch zu Rhabarbersaft greifen.
4. Heilkräuter
Natürlich hält auch der gute alte Kräutergarten ein passendes Heilmittel bereit. Besonders Salbei, Pfefferminze oder Kamille sollen in Form von Tees oder Mundwasser unterstützend wirken.
5. Die verbrannte Orange
Wer sich ab und zu auf der Social-Media-Plattform TikTok rumtreibt, ist vielleicht schon auf den Trick mit der verbrannten Orange gestossen. Alles, was man dafür braucht, sind eine Orange und brauner Zucker. Die Frucht wird dann so lange geröstet, bis sie schwarz ist. Wer keinen Gasherd hat, kann die Orange auch in einer Pfanne rösten. Anschliessend wird das Fruchtfleisch herausgeschnitten und mit zwei Löffel braunem Zucker vermischt. Dann heisst es «Mahlzeit»! Schon nach einer Stunde sollen zahlreiche User*innen ihren Geschmackssinn wieder zurückerlangt haben.
6. Akupunktur
Bei der Akupunktur werden durch kleine, feine Nadelstiche Blockaden gelöst und der Energiefluss im Körper in Schwung gebracht. Auch bei Geschmacksstörungen soll die Methode aus der traditionellen chinesischen Medizin helfen können. Wer sich nicht piksen lassen möchte, könnte in der Fussreflexzonenmassage eine alternative Lösung finden.