... ziemlich neugierig. Und ausserdem reingefallen. Wissenschaftlich belegt ist der Zusammenhang zwischen Schlafposition und Persönlichkeit natürlich nicht. Aber fragt man bei Experten für Körpersprache nach, kann man die Stellung, in der man einschläft und in die man sich immer wieder zurück kuschelt, durchaus lesen. Immerhin ist Schlaf etwas Unter- und Unbewusstes. Wer wir wirklich sind, zeigen wir also nur, wenn wir schnarchen. Heute Nacht also bitte mal eben aufpassen: auf die Kissen, fertig, los!
Der Embryo
Wer träumt wie im Mutterleib – also seitlich mit angezogenen Knien liegt, mit gesenktem Kopf und zusammengekauert – ist quasi ein Mitläufer. Denn so schlafen die meisten. Die Pose schützt alle inneren Organe, lässt uns uns sicher fühlen. Der kleine Fötus ist also im Grunde ein schüchternes Wesen, das gegenüber Menschen, die er nicht kennt, zurückhaltend und zaghaft ist. Er ist ein sensibles Schalentier: aussen hart, innen weich, wirkt tough, ist aber schutzbedürftig, verletzlich, liebevoll und macht sich oft von anderen abhängig.
Der Ast
Seitlich, mit geraden Armen und Beinen, steif wie ein Stock liegend – wer so fläzt, hat zumindest keinen im A****. Denn der Ast ist ein sehr offener Mensch, der wach lieber im Rudel galoppiert und oft dazu tendiert, anderen zu sehr zu vertrauen.
Der Nach-den-Sternen-Greifer
Er ist dem Ast ganz ähnlich, die Arme aber liegen wie bei einem Schlafwandler nach vorne gestreckt. Dementsprechend ist er ebenso freundlich und nett, in einer zynischen Light-Version quasi, die Fremden gegenüber skeptisch ist, mehr zweifelt und sich mit Entscheidungen schwer tut. Ist die aber Mal gefällt, steht die Sache. Unumstösslich.
Hände hoch, wir schiessen
Kopf ins Kissen, Beine ausgestreckt, Arme neben dem Kopf, als wäre man grade aus dem freien Fall bäuchlings aufs Bett geknallt – dieser Siebenschläfer sucht Schutz und kann schlecht mit Kritik umgehen. Deshalb wendet er sich ab, drückt alle wichtigen Organe in die Matratze. Er ist oft laut und gesellig, unverfroren und lebt besonders intensiv. Smalltalk? Bloss nicht. Da taucht er direkt wieder ab.
Der gestresste Soldat
Kopf hoch! Oder zumindest das Kinn. Der Soldat liegt auf dem Rücken, die Arme liegen nah am Körper, die Beine sind kaum geöffnet. Das lässt bereits vermuten: Wer so schläft, ist reserviert. Ausserdem diszipliniert, ambitioniert und fokussiert. Klingt nicht unbedingt nach Spass. Auch mit Gefühlen tun sich Schläfer dieser Art schwer. Obwohl Freunde und Familie eine wichtige Rolle spielen, schotten sie ihr Inneres ab. Oft liegt man so, wenn man sich gestresst oder unter Druck gesetzt fühlt. Also bitte locker bleiben – und vielleicht mal ein Bein anwinkeln.
Der Seestern
Manche mögen es für die perfekte Sexstellung für Faule halten: auf dem Rücken liegend, Arme seitlich auf dem Kissen abgelegt und Beine locker geschmeidig hingekuschelt. Solche Schläfer sind/liegen tatsächlich wunderbar im Bett, da sie gut zuhören können, was sie als ideale Freunde qualifiziert. Andererseits lieben sie es, im Mittelpunkt zu stehen. Wer es sich als Seestern besorgen lässt, tauscht schliesslich volle Aufmerksamkeit gegen Null Aufwand.