Die wenigstens Menschen nehmen gerne Medikamente ein. Doch wenn wir uns mit den Helferchen wieder gesund oder fitter machen wollen, dann wenigstens richtig. Auch wenn Tabletten oder Pülverchen meistens klein und fein sind, haben sie dennoch eine sehr grosse und vor allem starke Wirkung auf unseren Körper. Je nachdem, was wir essen oder trinken, kann diese Wirkung abgeschwächt oder verstärkt werden. Wie Medikamente mit Lebensmittel wechselwirken, erklären wir euch hier.
Grapefruit
Besonders im Sommer ist die Zitrusfrucht sehr wohltuend und beliebt. Aber Achtung: die Erfrischung tut uns zwar für einen kurzen Moment gut, aber bei zahlreichen Medikamenten kann die Wirkung stark beeinflusst werden. Die Frucht hemmt den Abbau von zahlreichen Präparaten, die über die Leber verstoffwechselt werden. Das bedeutet, dass durch die Frucht die Konzentration der Arzneien stärker im Blut wirken. Gefährlich wird es, wenn die Medikamente schon bei einer nicht so hohen Dosierung starke Nebenwirkungen haben. Auch bei anderen Früchten oder Fruchtsäften kann eine gewisse Wechselwirkung stattfinden, beispielsweise bei Apfelsaft, Granatapfel oder Orangensaft.
Milch und Milchprodukte
Milch und deren Produkte sind bekanntlich gut für die Stärkung unsere Knochen. Doch der hohe Kalziumgehalt hat leider nicht nur Vorteile für unseren Körper. Wenn wir Medikamente wie beispielsweise Antibiotika zu uns nehmen, kann es sein, dass sie schlechter von unserem Körper aufgenommen werden, weil im Magen schwer lösliche Verbindungen durch das Kalzium entstehen. Fazit: sie wirken schwächer.
Tee und Kaffee
Auch wenn eine gute Tasse Kaffee für viele zur Morgenroutine dazu gehört, empfehlen wir euch, gewisse Medikamente wie zum Beispiel Mittel gegen Depression oder Eisentabletten nicht gleichzeitig wie das Frühstückstässchen einzunehmen. Kaffees sowie Schwarz- und Grüntee enthalten Gerbstoffe, die sich an die Arzneistoffe binden können und somit die Aufnahme im Darm behindern. Sie wirken also schwächer. Bei gewissen Medikamenten kann die Wirkung aber vor allem durch Kaffee auch erhöht werden. Deshalb lieber zuerst das eine und dann das andere einnehmen, statt beides gleichzeitig.
Grünes Gemüse
Eine ausgewogene Ernährung mit einem gesunden Mass an grünem Gemüse empfiehlt sich grundsätzlich sowieso immer. Besonders Menschen, die Medikamente mit K-Antagonisten zur Hemmung von Blutgerinnung zu sich nehmen müssen, sollten aber auf den Konsum achten. Nicht zu viel und nicht zu wenig. Gemüse wie Spinat, Broccoli oder Salat enthalten nämlich viel Vitamin K (kommt auch in Eiern und Innereien vor), welches die Wirkung von Medikamenten stark beeinflussen kann. Man muss nicht ganz auf die Grünlinge verzichten, aber eine komplette Salat Diät empfiehlt sich auch nicht wirklich.