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Kräuter gegen Corona

Diese Pflanzen könnten Covid-19-Symptome lindern

Grüntee, Sonnenhut und Zistrose – die Natur hat eine Vielfalt an Helfern parat, wenn es darum geht, unser Immunsystem zu stärken oder die Symptome einer Infektion zu lindern. In einem neuen Bericht erklären zwei Phytotherapeuten, welche Pflanzen bei einer COVID-19-Infektion möglicherweise nützlich sein könnten.

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Grüntee

Grüntee enthält Catechine, die das Immunsystem stärken. 

Getty Images/RooM RF

Die einen trinken jeden Tag einen Ingwertee, die anderen schlucken Vitamin D oder haben mit dem Joggen angefangen. Um sich vor dem neuen Coronavirus zu schützen, krempeln so manche ihren Alltag um. Doch welche Mittel helfen wirklich? Ein neuer Bericht der Charité Berlin deutet darauf hin, dass einige Heilpflanzen leichte Covid-19-Verläufe positiv beeinflussen können – also die Symptome lindern. Die Forscher gehen davon aus, dass die Anwendung verschiedener natürlicher Substanzen auch die Ansteckungsgefahr reduzieren kann.

Pflanzen mit Potenzial

Als Grundlage orientieren sich die Autoren Dr. Rainer Stange und Professor Dr. Dr. Bernhard Uehleke an bekannten Heilpflanzen. Darunter sind viele, die einen nachweislichen Effekt zur Vorbeugung oder Behandlung von Grippe oder einem grippalen Infekt (Erkältung) haben. Laut der beiden Forscher haben einige davon möglicherweise auch eine positive Wirkung bei einer SARS-CoV-2-Erkrankung. In einer Übersicht fassen sie die wichtigsten Fakten zusammen und geben praktische Tipps zur Phytotherapie. Wichtig: Die Autoren empfehlen, die pflanzlichen Mittel mit anderen Methoden der Naturheilkunde wie zum Beispiel Bewegung und einer vitaminreicher Ernährung zu kombinieren.

Grüntee

Grüntee gibt es nicht nur zum Trinken, sondern auch in Kapselform. So zeigte eine klinische Studie mit Personen in Gesundheitsberufen, dass eine regelmässige Einnahme von Grüntee-Kapseln über 150 Tage lang das Risiko für eine Grippeinfektion um 25 Prozent reduziert, gleichzeitig die Dauer der Symptome um 27 Prozent verkürzt. Grund dafür sind die enthaltenen Catechine. Die Schlussfolgerung der Forscher zum Wirkstoff Grüntee: «Somit sind eine schützende, vorbeugende Wirkung und eine lokale Behandlung bei beginnender Symptomatik von Atemwegsinfektionen mit SARS-CoV-2 nicht unwahrscheinlich.» Zur Vorbeugung von Infektionen empfehlen die Autoren, vier- bis fünfmal täglich mit Grüntee zu gurgeln. Wer lieber Tee trinken möchte, sollte darauf achten, diesen mindestens drei bis fünf Minuten ziehen zu lassen. Erst dann lösen sich genügend Catechine aus den Blättern.

Umckaloabo

Keine Angst: Wenn ihr den Namen dieser Heilpflanze nicht richtig aussprechen könnt, seid ihr sicher nicht alleine. Viel wichtiger als die Bezeichnung, ist ohnehin die Wirkung. Das Wurzelextrakt der südafrikanischen Kapland-Pelargonie hat antibakterielles und antivirales Potenzial. Laut Studien wirkt es gegen verschiedene Influenza-Viren, darunter auch humane Coronaviren. Die Autoren empfehlen Umckaloabo trotzdem «lediglich bei leichten Verläufen mit akuter Bronchitis (mit oder ohne bakterieller Superinfektion) zur Symptomlinderung.»

Zistrose

Der traditionellen Heilplanze aus dem Mittelmeergebiet werden antivirale Eigenschaften zugeschrieben. Der Grund: Sie enthält hochpolymere Polyphenole, welche in hoher Menge antioxidant wirken. Subjektiven Patientenberichten zufolge, lindert die Pflanze Erkältungssymptome. Im Tiermodell wurde die Wirkung gegen Influenzaviren bestätigt. Tipp: Zistrosenextrakt ist auch in Bonbons erhältlich und kann auf diesem Weg die Rachenschleimhaut stärken, was wiederum das Infektionsrisiko vermindert.

Sonnenhut

Echinacea soll das Immunsystem stärken und Erkältungssymptome lindern. Ob es auch gegen SARS-CoV-2 hilft? «Grundsätzlich erscheinen klinisch gut untersuchte Echinacea-Präparate aussichtsreich als Vorbeugungsmittel auch gegen Covid-19, um zumindest über wenige Tage bis Wochen bei erhöhter Ansteckungsgefahr eine Verringerung viraler Infektionen bzw. derer symptomatischen Ausprägung zu bewirken», erklären die beiden Phytospezialisten in ihrem Bericht.

Von lm am 7. November 2020 - 11:09 Uhr