Die meisten von uns wissen: Zu viel Sonne ist schädlich. Trotzdem gibt es immer noch und überall Sonnenstudios. Die Angst, so auszusehen wie Donald Trump, hat die Liebe zum Vorbräunen im Solarium etwas eingedämmt. Zumindest in Grossbritannien. Dieser bekannte orangefarbene Kürbis-Teints des Ex-Präsidenten wirkte auf viele Briten so abschreckend, dass 73 Prozent der Solariumbefürworter:innen diesem nun abschwören. Besagt eine Studie. Ein Mann schaffte also durchzusetzen, was Mediziner:innen schon lange predigen…
Eben solche haben nun auch noch ein weiteres Argument erforscht, das gegen die Sonnenbank spricht. Das betrifft alle mit einem Uterus: Die US-Studie der Universität Arizona zeigt, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen Endometriose und UV-Strahlung: Frauen, die als Jugendliche und im jungen Erwachsenenalter mehr als dreimal pro Jahr ins Solarium gingen, wiesen ein um ein Drittel höheres Risiko für eine Endometriose auf als Frauen, die sich nie auf eine Sonnenbank gelegt hatten.
Höheres Endometriose-Risiko durch Solarium-Bräune
Endometriose – zur Erinnerung oder Weiterbildung – ist eine chronische gynäkologische Erkrankung. Es handelt sich dabei um gutartige Wucherungen von Gewebe der Gebärmutterschleimhaut. In anderen Worten sind die dort vorkommenden Zellen in den Unterbauch gelangt und dort weiter gewachsen. Die darauf folgenden Schmerzen können nicht nur arg sein, sondern es kommt in einigen Fällen sogar zu Unfruchtbarkeit.
Die Studie zu der Korrelation zwischen UV-Licht und der Endometriose zeigt auch, dass es einen grossen Unterschied gibt zwischen natürlichen und künstlichen UV-Strahlen. Frauen, die in Regionen mit einer hohen natürlichen UV-Belastung lebten, hatten ein geringeres Risiko, an Endometriose zu erkranken. Die Forscher vermuten daher, dass die in den Solarien vorherrschenden, künstlich erzeugten UVA-Strahlen die Ursache für das erhöhte Endometriose-Risiko sind.
Wer neben Hauterkrankungen oder dem Look von Trump noch auf der Suche nach weiteren Gründen ist, das Solarium zu meiden: Das wäre einer.