In schweren Zeiten fangen wir gerne mal an, uns selber herunterzuziehen und nur noch schwarz zu sehen. Die andere Seite? Geht dabei komplett vergessen. Doch so schlimm und beängstigend der Coronavirus auch ist – es gibt gute Entwicklungen. Und die sollten genauso Beachtung finden wie alle anderen Infos. Gerade jetzt, wenn die Angst droht, die Oberhand zu gewinnen, ist es wichtig zu wissen, dass es nicht nur abwärts geht.
Die freiwillige Hilfe boomt
In der ganzen Schweiz bilden sich aktuell Organisationen, die Risikogruppen und Familien ihre Hilfe anbieten. Ob es nun das Gassigehen mit dem Hund ist, der Wocheneinkauf, Briefe zur Post bringen oder Kinder hüten. Das zeigt deutlich: Wenn es darauf ankommt, sind wir füreinander da. Wer sich einbringen, oder selbst eine Gruppe bilden will, findet auf hilf-jetzt.ch alle Infos. Ganz wichtig: Redet über die Aktion, verteilt Zettel in eurem Haus oder der Nachbarschaft. Gerade Rentner, die zur Risikogruppe gehören, haben oft keinen Zugang zum Internet und sind auf Mund-zu-Mund-Propaganda angewiesen.
Das Klima freut sich
Es ist hart und kommt natürlich zu einem Preis – doch dass die ganze Welt weniger fliegt, die Wirtschaft und der Verkehr deutlich eingedämmt werden und allgemein weniger Leute auf den Strassen unterwegs sind, wird der Umwelt zugute kommen. In Venedig ist das Wasser klar wie nie und man kann sogar kleine Fische darin beobachten. In Sardiniens Häfen wurden nach der Einstellung des Schiffsverkehrs Delfine gesichtet. Und auch wir werden achtsamer. Im besten Fall überstehen wir Corona also OHNE das alles wieder wird wie zuvor. Ob man im 14-tägigen Urlaub wirklich tausende Kilometer um die Erde fliegen muss, um es schön zu haben und ob das Velo nicht vielleicht doch der schnellere UND sicherere Weg ist, zur Arbeit zu kommen? Auch gesund eine Überlegung wert.
In China geht es bergauf
20 neue Infektionen am Samstag, 16 am Sonntag. Diese Zahlen stammen nicht etwa aus einem einzelnen Kanton der Schweiz – sondern aus ganz China. Fast alle Betroffenen waren mit dem Flugzeug Einreisende, die anschliessend sofort isoliert wurden. Dank dieser und anderer strenger Massnahmen gehen die Fallzahlen im Land zurück. Das gilt sogar in der Provinz Hubei, in dem auch Wuhan, das Epizentrum des Ausbruchs liegt. Hier gab es am Sonntag vier neue Fälle. Der Rest der Provinz ist seit dem 5. März komplett frei von neuen Ansteckungen.
Die Forschung arbeitet mit Hochdruck
Auch wenn wir uns manchmal hilflos fühlen: Weltweit arbeiten Forscher mit Hochdruck daran, ein Gegenmittel für den neuen Coronavirus zu finden. In den USA erhielt bereits die erste Testperson einen möglichen Impfstoff, weitere Tests werden folgen. In Deutschland forscht man daran, ob bereits zugelassene Medikamente gegen den Virus helfen. Und auch in Kanada kommen die Wissenschaftler voran. Experten rechnen damit, dass ein Schutz bis zum kommenden Jahr entwickelt sein könnte. Das ist nicht gerade übermorgen – aber auch nicht aussichtslos.
Wir sind stärker, als wir denken
Neue Zahlen zeigen, dass sich bereits jetzt die Hälfte aller Corona-Betroffenen weltweit wieder vom Virus erholt hat. Ein Grossteil der anderen hat eine hohe Chance auf die vollständige Genesung. Wenn wir weiter daran arbeiten, die neuen Ansteckungen pro Tag so gering wie möglich zu halten und Risikogruppen zu schützen, wird der Virus zwar nicht von heute auf morgen stoppen – doch er wird kontrollierbar und richtet weitaus weniger Schaden an.