1. Home
  2. Body & Health
  3. Health
  4. Corona-Pandemie: Gruppen über fünf Personen werden gebüsst
Corona-Pandemie

Gruppen über fünf Personen werden gebüsst

Um eine Verbreitung des Coronavirus einzudämmen, verschärft der Bundesrat die Massnahmen und appelliert eindringlich an die Verantwortung jeder einzelnen. Daneben verspricht er ein Hilfspaket von zusätzlich 32 Milliarden Franken.

Artikel teilen

Lausanne's Police officers patrol on bicycles on the shore of the Lake Geneva to prevent the gathering of more than 10 people during the Covid-19 Coronavirus pandemic in Lausanne, Switzerland, Wednesday, March 18, 2020. From 17 March 2020 until further notice, Switzerland's authorities proclaiming the state of necessity to fight against the spread of the SARS-CoV-2 coronavirus causing the Covid-19 disease. (KEYSTONE/Laurent Gillieron)

Gruppen von mehr als fünf Personen werden mit 100 Franken gebüsst.

keystone-sda.ch

Der Bundesrat setzt alles daran, die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen. Um die Bevölkerung zu schützen, hat die Landesregierung einen weiteren Schritt veranlasst und die Massnahmen erneut verschärft. Eine generelle Ausgangssperre gibts es zwar nicht, aber es wurde ein Versammlungsverbot verhängt. Gruppen, die grösser sind als fünf Personen, werden mit 100 Franken gebüsst. 

Daneben gilt, was Anfang Woche bereits bestimmt wurde. «Die ganze Bevölkerung muss diese Massnahmen jetzt umsetzen. Jeder einzelne spielt eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung des Virus», mahnte Gesundheitsminister Alain Berset an der Pressekonferenz in Bern. Damit sollen die sozialen Kontakte in der Öffentlichkeit auf ein Minimum reduziert werden. Bereits jetzt müssen Läden, Restaurants und Schulen sowie öffentliche Einrichtungen wie Hallenbäder, Fitnesscenter, Museen oder Theater geschlossen bleiben. 

Zwei Polizisten kontrollieren, dass das Social Distancing waehrend der Coronavirus (Covid-19) Pandemie eingehalten wird, am Dienstag, 17. Maerz 2020 auf der Bundesterrasse in Bern. (KEYSTONE/Anthony Anex)

In der Stadt Bern werden Parkanlagen geschlossen.

keystone-sda.ch

Ausserdem erlaubt der Bund, dass Städte Pärke und Plätze schliessen dürfen. In Zürich wurden daher bereits Sperrgebiete definiert. Rund um das Seebecken, wie der Blatterwiese, dem Zürichhorn oder der Badeanlage Mythenquai ist es verboten, sich aufzuhalten. Genauso auf der Bäckeranlage oder am Oberen Letten. Die Stühle auf dem Sechseläutenplatz oder dem Münsterhof werden entfernt.

Auch in Bern wurden vier Parkanlagen geschlossen. Die Münsterplattform, der Rosengarten, die Bundesstrasse sowie Grosse und Kleine Schanze sind zu. Damit reagiert die Stadtregierung auf Menschenansammlungen, die sich dort besonders während der Nacht immer wieder gebildet hatten.

Der Schaden für die Wirtschaft, der durch die Corona-Krise ausgelöst wurde, ist immens. «Wir sind alle, sei es direkt oder indirekt, davon betroffen», sagte Wirtschaftsminister Guy Parmelin. Der Bund hatte deswegen ein Massnahmenpaket von 32 Milliarden Franken beschlossen, um den ins Straucheln geratenen Unternehmen zu helfen. Dabei sollen Überbrückungskredite ausgesprochen werden, Banken sollen sofort bis zu 500'000 Franken ausbezahlen, wofür der Bund bürgen will.

Daneben wird die Kurzarbeit erweitert. Neu sollen auch Angestellte mit befristeten Verträgen oder im Stundenlohn davon profitieren.

Von Schweizer Illustrierte am 20. März 2020 - 16:50 Uhr