Knapp 10 bis 30 Prozent aller an Covid-19 Erkrankten haben auch Wochen und gar Monate nach der Virusinfektion noch mit schweren Symptomen zu kämpfen. Wie vielseitig und heftig die Spätfolgen sein können war bis dato allerdings eher unklar. In Zusammenarbeit mit der University College London veröffentlichten ehemalige SARS-CoV-19-Patient*innen jetzt eine Studie, die deutlich macht, wie unberechenbar diese tatsächlich ausfallen.
Knapp 4000 Teilnehmer*innen aus 56 Ländern gaben insgesamt 203 verschiedene Symptome an. Die häufigsten: Chronisches Erschöpfungssyndrom, kognitive Störungen und Brain Fog.
Unbekannte und heftige Long Covid Symptome
Nicht selten gaben die Befragten aber auch Erkrankungen an, die bis jetzt nicht mit Corona-Spätfolgen assoziiert wurden. So zum Beispiel Gesichtslähmungen, die Entstehung neuer Allergien, plötzliche Unverträglichkeit bei Medikamenten. Sogar Suizidalität zählt zu den über 200 genannten Symptomen, die teils erst mehrere Wochen nach der Covid-19-Infizierung auftreten.
Long Covid macht arbeitsunfähig
Aufgrund ihrer heftigen Spätfolgen mussten rund 45 Prozent der Studienteilnehmer*innen ihr Arbeitspensum reduzieren, 22 Prozent fielen im Job komplett aus – und das oft über mehrere Monate. Wie lange genau die Long Covid Symptome anhalten können, geht aus der Studie nicht heraus. Dafür ist es laut den Experten noch zu früh.