Bestimmt habt ihr schon mal von Akupressur gehört. Genau, das ist die Heilmethode, bei der auf einen bestimmten Punkt am Körper Druck ausgeübt wird, um die Energieströme wieder zum Fliessen zu bringen und die Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Dabei sollen Schmerzen und Beschwerden gelindert werden können.
So weit, so gut. Nun sollen aber auch Akupressurmatten oder sogenannte Nadelmatten einen ähnlichen Effekt bringen. Diese bestehen meist aus Schaumstoff und haben an der Oberfläche circa 6 000 spitze Noppen aus Hartplastik. Was erst mal ziemlich abschreckend und schmerzhaft klingt, soll aber super effektiv gegen Rückenbeschwerden, Erschöpfung, Stress, Müdigkeit und Schlafstörungen helfen und die Regenerationszeit nach dem Sport verkürzen.
Und so gehts:
Kurz gesagt, soll durch das Liegen oder Stehen auf der Matte die Durchblutung gesteigert und die Muskeln entspannt werden. Durch diese Entspannung sollen auch Glückshormone freigesetzt werden, welche Stess, Ängste oder Schlafstörungen positiv beeinflussen können. Eine Studie konnte sogar belegen, dass 98 Prozent der Personen, die unter Rückenschmerzen leiden und zwei Wochen lang regelmässig auf der Nadelmatte lagen, sich entspannter fühlten und über weniger Schmerzen klagten. Auch ein Grossteil der Probanden mit Schlafstörungen berichtete von einem deutlich erholsameren Schlaf. Wer also unter leichten Verspannungen leidet, für den könnte die Nadelmatte durchaus interessant sein. Anfänger sollten aber nichts überstürzen und sich erst einmal mit einem Shirt und für maximal zehn Minuten auf die Matte legen. Wer schon etwas geübter ist, kann bis zu 20 Minuten auf der Matte verbringen. Nach ein paar Tagen schon solltet ihr bei einer regelmässigen Anwendung erste Verbesserungen spüren.
Einen Arzt ersetzt das Tool natürlich nicht. Werden die Schmerzen stärker, solltet ihr unbedingt zu einem Profi gehen.
Finger weg, wenn …
Viel falsch machen kann man bei der Akupressurmatte eigentlich nicht. Es sei denn, ihr seid gerade schwanger. Dann könnte die Matte vorzeitige Wehen auslösen. Auch wer unter Herzproblemen, Epilepsie und entzündlichen Hautkrankheiten wie Neurodermitis leidet, sollte auf das Tool verzichten.