Miranda Kerr tut es, Beyoncé tut es, ebenso Naomi Campbell, Demi Moore, Jennifer Aniston oder Gwyneth Paltrow – einfach alle! Sie alle schwören auf die positiven Effekte von Zitronenwasser – ein Glas warmes Wasser mit dem Saft einer halben, ausgepressten Zitrone jeden Morgen soll Wunder für Gesundheit und Schönheit wirken.
Die besonders hohe Konzentration an Vitamin C in der Zitrone schützt das Immunsystem, regt die Kollagenproduktion an, wirkt entgiftend und verbessert das Hautbild, ist antioxidativ und treibt nebenbei den Stoffwechsel zur Höchstleistung an – insbesondere den Fettstoffwechsel.
Doch: Märchen sind eben Märchen
Zumindest beim auswärtigen Genuss seines Wassers sollte man aber dringlichst auf die Zitrone verzichten. Sagt jedenfalls eine Studie des Passaic County Community College in New Jersey (2007). Die hat auf fast 70 Prozent der untersuchten Zitronenscheiben aus 21 verschiedenen Restaurants unzählige Keime, Viren und auch Krankheitserreger wie Kolibakterien nachgewiesen. Eine weitere Studie hat diese Ergebnisse noch einmal bestätigt. Kolibakterien, zur Erinnerung, kommen bestenfalls nur im menschlichen Darm vor.
Ein solcher Befall kommt daher, dass die Restaurant-Angestellten ohne Handschuhe oder Zange nach den Zitronenschreiben greifen würden. Aber auch, weil die Zitrone vor dem Aufschneiden nicht genügend abgeschrubbt werde, um wirklich aller mitgelieferten Keime entledigt zu werden.
Eklig, aber nicht krankheitserregend
Klingt alles unappetitlich. Aber wenigstens sei die Konzentration auf den Früchten nicht gross genug, um das Immunsystem ausser Gefecht zu setzen und uns schliesslich krank zu machen.
Wer auf Nummer sicher gehen, aber trotzdem nicht auf die Zitrone verzichten möchte (und diesen Artikel nie wieder aus dem Kopf kriegt), bestellt den Schnitz am besten separat und drückt diesen dann halt selbst über dem Wasserglas aus. So kommt ihr in den Genuss eurer Limonade und die Schale nicht mit dem Wasser in Kontakt. Prost!
Und das nächste Mal schauen wir uns zusammen die Oliven genauer an, die immer so unschuldig in unserem Aperol Spritz herumdümpeln.