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Ärztin warnt

So gefährlich kann eine Intimrasur sein

Enthaarung im Intimbereich soll ernsthafte Gesundheitsrisiken mit sich bringen – und die Rede ist nicht nur von unangenehmen Pickelchen.

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Das kann bei einer Rasur schiefgehen

Nicht sparen: Wer Infektionen vorbeugen möchte, benutzt frische Rasierklingen.

Getty Images

Rund 70 Prozent der Frauen gehen mit Rasierklinge oder Warmwachs gegen wildwachsende Schamhaare vor. Und über die Hälfte von ihnen soll deshalb bereits gesundheitliche Probleme gehabt haben. Das gilt sogar in einer US-Studie als belegt, und auch europäische Ärzte sind kritisch. «Intimrasuren zerstören das Mikroklima im Bereich der Haarfollikel», sagt uns dazu Univ. Prof. Dr. med. univ. Doris Maria Gruber. Wer seine Bikinizone von Haaren befreien will, solle so schonend wie möglich vorgehen. Eigentlich sei aber von jeder Art der Enthaarung abzuraten. 

Die Gynäkologin vergleicht die Schutzmechanik mit dem Zweck von Nasenhaaren, die unter anderem Staub fernhalten.

«Schamhaare verhindern, dass Keime zu leicht eindringen können und schützen somit die intime Körperöffnung der Frau.»

Es drohen nicht nur Entzündungen

Gruber warnt vor allem vor Infektionen. Wer sich etwa mit einer unsauberen Rasierklinge oder durch unvorsichtiges Arbeiten Pickel im Intimbereich eingehandelt hat, müsse damit rechnen, dass diese sich zu entzündlichen Abszessen oder Furunkeln entwickeln. Generell haben durch die mechanische Hautreizung verschiedene Erreger leichtes Spiel. So können sogar Viren in den Körper eindringen.

Wer Waxing bevorzugt, weiss, dass die Haare dadurch dünner und weicher werden – und entsprechend schneller einwachsen. Eingewachsene Haare sind nicht nur schmerzhaft, sondern ebenfalls stark infektionsgefährdet.

Oh oh … Unser sexueller Lockstoff geht verloren

Laut Dr. Gruber dienen Schamhaare nicht zuletzt als sexueller Lockstoff, da sie einen gewissen Geruch entstehen lassen. Und: «Manche Männer mögen das sehr wohl.» Entsprechend rät Gruber davon ab, durch Enthaarung jene Pheromone zu beseitigen.

Wir haben bei Hautarzt Dr. med. Timm Golüke nachgefragt. Er sieht das Ganze anders: So würden doch gerade Haare im Intimbereich einen Nährboden für Keime bieten, da hier ein feuchtwarmes und dadurch infektionsfreudiges Milieu herrscht. Ob man den typischen Intimgeruch als «Lockstoff» behalten wolle – das sei eine persönliche Frage. Golükes Fazot:

«Aus dermatologischer Sicht besteht jedenfalls keine Gefahr durchs Rasieren, solange man hygienisch arbeitet und Pflegeprodukte verwendet, die man verträgt.»

Von Style am 12. Oktober 2024 - 09:00 Uhr