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Schonfrist

So lange sind wir nach einer Covid-Infektion immun

Eine überstandene Erkrankung mit Covid-19 bietet leider keinen Schutz vor einer erneuten Infektion. Eine Studie macht jetzt Hoffnung, dass man danach immerhin ein paar Monate immun ist.

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Bis zu fünf Monate sollen Antikörper eine erneute Infektion mit dem neuen Coronavirus verhindern. 

Getty Images

Die schlechte Nachricht haben wir schon lange vernommen: Wer einmal am neuen Coronavirus erkrankt ist, ist nicht automatisch immun dagegen. Das heisst im schlimmsten Fall, dass es einen auch zwei- oder dreimal erwischen kann. Bedeutet das einen Winter in Isolation? Nicht unbedingt. Denn zum Glück gibt es auch gute Nachrichten: Nach einer durchgemachten Covid-19-Erkrankung scheint im Körper immerhin für eine gewisse Zeit ein Schutz zu bestehen.

Antikörper trotz mildem Verlauf

Diese Erkenntnis haben US-Forscher im Fachjournal Science veröffentlicht. Sie untersuchten mehr als 30'000 Personen, die bereits am neuen Coronavirus erkrankt waren. Bei den meisten konnten die Forscher Antikörper gegen das SARS-CoV-2-Virus nachweisen. Interessant: Die Mehrheit hatte einen milden Verlauf. Besonders wichtig für die Immunität ist allerdings nicht nur das Vorhandensein von Antikörpern, sondern auch deren Funktion. So gibt es welche, die das Virus ausschalten können – auf die kommt es schlussendlich an. Genau solch neutralisierende Antikörper wurden in der US-Studie gefunden.

Reinfektion wird verringert

In einem nächsten Schritt untersuchten die Forscher, wie lange diese Antikörper im Blut der Genesenen nachweisbar sind. Das Ergebnis: Nach drei Monaten war die Menge dieser neutralisierender Antikörper noch stabil, nach fünf Monaten nahm sie etwas ab. Das Fazit der US-Forscher: «Wir halten es für sehr wahrscheinlich, dass die gefundenen Antikörperantworten eine Reinfektion verringern.» Weiterhin unklar ist, ab welcher Menge Antikörper im Blut die Teilzeit-Immunität erreicht wird.

Schützende Kreuzreaktion

Aber nicht nur eine überstandene Infektion mit dem neuen Coronavirus soll eine gewisse Immunität bieten. Forscher der Charité Berlin fanden heraus, dass auch einige gesunde Menschen Immunzellen besitzen, die das neuartige Coronavirus erkennen können. «Der Grund könnte in vorhergehenden Infektionen mit landläufigen Erkältungsviren liegen», erklären sie in einer Medienmitteilung. Sie vermuten, dass bestimmte Strukturen von SARS-CoV-2 denen landläufiger Coronaviren ähneln. Ob sich eine solche Kreuzreaktivität schützend auf den Verlauf einer Covid-19-Erkrankung auswirkt, soll nun die weiterführende Studie «Charité Corona Cross» zeigen.

Von lm am 3. November 2020 - 09:09 Uhr