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Einfach zu Hause testen

Wann und wie machen wir die Tests aus der Apotheke?

Wer seine Versicherungskarte vorlegt, bekommt in Apotheken neu 5 Covid-Selbsttests pro Monat für zu Hause. Cool! Aber: Wie genau funktionieren die? Und wann sollten wir sie machen?

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Covid Schnelltest für zu Hause

Die Sets haben wir jetzt zu Hause. Und nun?

Getty Images

Seit Anfang April können wir in die Apotheke unseres Vertrauens marschieren und dort – unter Vorlage unserer Versicherungskarte – Covid-Selbsttests für zu Hause abholen. Fünf pro Monat. Heisst das, wir wühlen ab sofort selbst mit den fiesen Wattestäbchen ganz oben in unserem Hirn herum und haben abgesehen von diesem unangenehmen Gefühl nichts mehr zu befürchten? Tschüss Desinfektionsmittel, ciao Mund-Nasen-Schutz? Die klare Antwort auf all diese Fragen lautet: NEIN!

Wie funktionieren die Selbsttests?

Die Covid-Tests, die wir seit Anfang April zu Hause selbst durchführen können, sind dafür ausgelegt, von Laien ohne jegliches Fachwissen angewendet zu werden. Heisst: Sie sind easy zu handhaben, daher aber auch weniger präzise als Schnell- und PCR-Tests. Den Abstrich entnehmen wir also viel weiter vorne in der Nase. Der tiefe, unangenehme Abstrich, den wir von den Tests in Zentren, Praxen und Apotheken kennen, birgt für Laien ein zu hohes Verletzungsrisiko. In euren Test-Sets aus der Apotheke enthalten sind je 

  • 5 Abstrichtupfer
  • 5 Röhrchen mit Extrationspuffer
  • 5 Spenderkappen
  • 5 Teststreifen

Alles, was ihr nun noch braucht, ist eine Uhr. Nach 15 - 30 Minuten könnt ihr das Ergebnis auf dem Teststreifen ablesen. Und so gehts:

  1. Hände gründlich waschen und desinfizieren. Geht sicher, dass alle Teile noch steril verpackt und nicht abgelaufen sind.
  2. Nehmt einen Abstrichtupfer aus seiner Verpackung (nur am Griff berühren), neigt euren Kopf leicht nach hinten und schiebt den Tupfer mit dem Wattebausch voran ca. 2 cm tief ins Nasenloch (parallel zum Gaumen, nicht nach oben).
  3. Dreht den Tupfer viermal Richtung Naseninnenseite, zieht in vorsichtig heraus und wiederholt den gleichen Vorgang im anderen Nasenloch.
  4. Führt den Abstrichtupfer anschliessend in eines der Röhrchen mit Extrationspuffer ein, drückt dieses zu und dreht den Tupfer mindestens zehnmal hin und her. 
  5. Beim Entnehmen das Röhrchen weiter gedrückt halten, damit alle Flüssigkeit aus dem Tupfer gepresst wird. 
  6. Verschliesst das Röhrchen mit einer der fünf Spenderkappen.
  7. Träufelt nun durch die Spenderkappe exakt vier Tropfen Flüssigkeit auf das runde Fenster eures Teststreifen.
  8. Nach 15 - 30 Minuten könnt ihr das Ergebnis auf dem rechteckigen Fenster des Teststreifens ablesen:
    Ein Strich bei «C» bedeutet NEGATIV. 
    Je ein Strich bei «C» und «T» bedeutet POSITIV.

Ist euer Ergebnis positiv, solltet ihr sofort einen Arzt kontaktieren!

Wann ist ein Selbsttest zu Hause überhaupt sinnvoll?

Hierzu schreibt das BAG: «Selbsttests sind aufgrund der tieferen geforderten Qualitäts-Standards und der Probeentnahme durch den Laien ausschliesslich im Bereich der Testung symptomloser Patienten auf Wunsch […] einzusetzen.» Und: «Selbsttests geben ein weniger verlässliches Resultat als ein PCR-Test oder ein Antigen-Schnelltest. Es kann also sein, dass Sie trotz negativem Resultat mit dem Coronavirus infiziert sind und das Virus weitergeben. Daher sind Selbsttests kein Ersatz für die Hygiene- und Verhaltensregeln und für bestehende Schutzkonzepte. Das heisst, Sie sollten auch mit einem negativen Resultat Abstand halten, Maske tragen und Hände waschen. Der Selbsttest gibt Ihnen aber ergänzend zu diesen Massnahmen zusätzlichen Schutz. Der Einsatz eines Selbsttests ist vor einer Begegnung sinnvoll, welche ohnehin stattfindet (z.B. vor einem Grillabend draussen oder vor einem Trainingsbesuch im Jugend-Sportverein) und soll unmittelbar vor dieser Begegnung durchgeführt werden.»

Habt ihr eure Selbsttests schon abgeholt? Sogar schon einen gemacht? Schreibt uns eure Erfahrungen in die Kommentare.

Von sll am 9. April 2021 - 16:09 Uhr