Ihr wacht nachts auf und checkt nur kurz die Zeit auf eurem Smartphone. «Schon wieder halb 3?!», denkt ihr euch. Um diese Uhrzeit seid ihr doch schon gestern aufgewacht und vorgestern auch. Ein Zufall? Keineswegs! Zumindest nicht, wenn man den Theorien der Traditionellen Chinesischen Medizin (kurz TCM) und der Organuhr glaubt. Die wurde nämlich vor Jahrtausenden von den Chinesen zum Beobachten und Dokumentieren von gesundheitlichen Beschwerden innerhalb der menschlichen Zyklen entwickelt. Doch wie funktioniert diese genau?
So wird die Organuhr gelesen
Kurz gesagt, wird allen Körperorganen und -funktionen eine bestimmte Tages- und Nachtzeit zugeordnet. In der TCM hat jedes Organ zu einer bestimmten Uhrzeit seine maximale Energie. Wacht man also zu einer gewissen Zeit auf, könnte das entsprechende Organ schuld daran sein. Selbstverständlich darf man die Uhrzeiten nicht allzu streng nehmen. Schliesslich hat jeder Mensch einen anderen Rhythmus. Dennoch konnte bewiesen werden, dass gewisse Zuordnungen der Organuhr mit der wissenschaftlichen Organphysiologie übereinstimmen.
Ihr erwacht zwischen 21 - 23 Uhr
Wahrscheinlich sind die meisten von uns dann noch gar nicht im Bett. Falls ihr aber doch schon gegen 22 Uhr ins Bett hüpft und eine Stunde später wieder aufwacht, kann dies mit euren Energiekreisläufen zu tun haben, die um diese Uhrzeit zur Ruhe kommen. Euer Puls beginnt dann zu sinken und die Verdauungsorgane gehen in die Erholungsphase. Üppige Mahlzeiten oder Stress können diesen Prozess aber stören und euch innert kürzester Zeit wieder aus dem Schlaf reissen.
Ihr erwacht zwischen 23 - 1 Uhr
Ihr erwacht rund um die Geisterstunde? Dann könnte es sein, dass eure Gallenblase gerade herumspukt. Besonders, wenn ihr viel Alkohol oder schwere Mahlzeiten gegessen habt, macht sie sich um diese Uhrzeit negativ bemerkbar.
Ihr erwacht zwischen 1 - 3 Uhr
Ihr wälzt euch zwischen 1 und 3 Uhr nachts hin und her? Dann könnte eure Leber daran schuld sein. Diese arbeitet zu dieser Zeit nämlich auf Hochtouren und entgiftet den Körper. Leberunterstützende Lebensmittel wie eine Tasse Grüntee vor dem Schlafengehen können wahre Wunder wirken.
Ihr erwacht zwischen 3 - 5 Uhr
Ihr erwacht zwei bis drei Stunden, bevor euer Wecker klingelt? Ganz toll. Danke sagen könnt ihr in diesem Falle eurer Lunge. Ihr Reinigungsdienst beginnt nämlich dann. Wer zu dieser Zeit zudem mit Husten erwacht, sollte dieses Symptom unbedingt ernst nehmen. Dies könnte nämlich auf einen zu hohen Zigarettenkonsum, Allergien oder eine zu geringe Flüssigkeitsaufnahme hinweisen.
Ihr erwacht zwischen 5 - 7 Uhr
Wenn schon fast Zeit zum Aufstehen ist, reagiert der Körper mit einer verstärkten Cortisolausschüttung. Diese regt unter anderem auch den Darm an, was viele morgens gleich auf die Toilette treibt. Ein Glas lauwarmes Wasser in der Früh kann zudem euren Darm und die gesamte Verdauung in Schwung bringen.
Ihr erwacht zwischen 7 - 9 Uhr
Klar, an einem normalen Arbeitstag seid ihr jetzt wahrscheinlich eh längst aus den Federn. Am Wochenende, wenn wir etwas länger schlafen können, wollen wir um diese Uhrzeit aber noch nicht geweckt werden. Unserem Magen ist das jedoch schnuppe! Denn der ist dann nämlich auf Nahrungsmittelaufnahme eingestellt. Klar, könnt ihr euch gerne nochmals umdrehen und ein, zwei Stündchen weiterträumen. Wer aber nicht mehr schlafen kann, sollte aufstehen und ein leichtes, warmes Frühstück wie Porridge zu sich nehmen.