Jetzt, wo es draussen warm ist und die Fitnessstudios wieder geöffnet haben, wird geturnt, gestrampelt und geschwitzt. Das ist gesund und macht gute Laune. Zumindest, wenn man es nicht übertreibt. Leider kann intensiver Sport aber auch unschöne Nebenwirkungen hervorrufen. Meistens betrifft es die Haut. Die Folgen hängen eng mit der ausgeübten Sportart, dem Grad der Schweissproduktion, der Reibung, der Kleidung und allfälligem Körperkontakt zusammen, schreiben Dr. Christoph Liebich und Kolleg*innen im Fachblatt Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin.
Blutergüsse sind besonders häufig
Für ihre Untersuchung verglichen sie mehrere Hochleistungssportarten und die Auswirkungen auf die Haut. Dabei stellten sie fest, dass besonders traumatische Läsionen wie Blasen und Blutergüsse in allen Sparten relativ häufig vorkommen. Durchs Band sind die Füsse betroffen. Ob mit Schwielen, Hühneraugen oder deformierten Nägeln. Auch Läufer haben nicht nur mit der Steigung während eines Marathons zu kämpfen. Zu Hause können fiese Jogger-Nippel auftauchen. Damit sind Läsionen, also Verletzungen, der Brustwarze gemeint. Diese entstehen durch die Reibung der Kleidung. Velofahrer sind davor übrigens auch nicht gefeit.
Risiko UV-Strahlung
Sportler*innen, die sich sehr viel im Freien bewegen, sind zudem starker UV-Strahlung ausgesetzt. Schützen sie ihre Haut nicht genügend vor der Sonne, steigert sich das Hautkrebsrisiko. Besonders betroffen sind laut Dr. Liebich Triathlet*innen, Radsportler*innen, Skifahrer*innen und Snowboarder*innen.
Noch nicht genug von den fiesen Sport-Nebenwirkungen? Dann gehts weiter mit den infektiösen Hauterkrankungen. Also denjenigen, welche durch Viren oder Bakterien ausgelöst werden. Wir sprechen von Hautpilz, Furunkel oder Abszessen. Besonders häufig sind Infektionen mit Staphylokokken, vor allem bei Kontaktsportarten wie Wrestling oder American Football.
Hier lauern die Gefahren
Eine weitere Ansteckungsgefahr ist die Dusche und die Garderobe. Durch die gemeinsame Nutzung ist das Risiko für Fuss- und Nagelpilz bei Sportler*innen 2,5-fach erhöht. Da verwundert es nicht, dass Schwimmer*innen besonders oft mit Pilzsporen in Berührung kommen.
Nach all diesen Offenbarungen habt ihr eure Sporttasche verbannt? Müsst ihr nicht. Nochmals: Bei der Untersuchung handelt es sich um Profisportler*innen, die jeden Tag mehrere Stunden trainieren. Wer trotzdem lieber auf Nummer sicher gehen möchte, nimmt sich zum Beispiel folgende Tipps für gesunde Füsse zu Herzen.