«Schwarzkümmel heilt jede Krankheit – ausser den Tod», das behauptete der Prophet Muhammad vor über 1300 Jahren. Wahrscheinlich hat der gute Mann da etwas übertrieben. Unterschätzen sollten wir seine Theorie trotzdem nicht. Denn gerade im Orient und in vielen Mittelmeerstaaten wird das «schwarze Gold der Pharaonen» seit Jahrhunderten zur Stärkung des gesamten Organismus eingesetzt. Mittlerweile schwören auch bei uns immer mehr auf das Öl. So enthält die kalt gepresste Flüssigkeit viele essenzielle und ungesättigte Fettsäuren wie Linolsäure, die unser Körper nicht selber herstellen kann. Weiter sollen die ätherischen Öle antioxidativ, desinfizierend und antimykotisch (also gegen Pilzerkrankungen) wirken und reich an wichtigen Mineralstoffen wie Zink, Selen, Magnesium, Vitaminen und Aminosäuren sein.
Was bringt Schwarzkümmelöl?
Kommen wir noch mal auf den Propheten Muhammed zurück. Anscheinend hatte der tatsächlich gar nicht so unrecht. Zahlreiche Studien konnten belegen, dass Schwarzkümmelöl unser Immunsystem stärken und zum Beispiel bei Allergien wie Heuschnupfen helfen kann. Ausserdem soll das Öl der schwarzen Samen Bluthochdruck senken, eine positive Wirkung bei Asthmapatienten haben sowie Brustschmerzen und Spannungen lindern.
Natürlich haben die alten Ägypter Schwarzkümmelöl auch als Beautyprodukt getestet. So sollen die enthaltenen Fettsäuren bei Akne, Schuppenflechte und Neurodermitis helfen. In Form von Haarkuren kräftigt das schwarze Gold der Pharaonen unseren Schopf und verleiht ihm Glanz.
Was gibt es zu beachten?
Wer Schwarzkümmelöl mal ausprobieren möchte, sollte unbedingt auf die Qualität achten und zu einem hochwertigen, kaltgepressten Öl aus biologischem Anbau greifen. Wird das Öl nämlich erhitzt, besteht die Möglichkeit, dass viele der so wertvollen Wirkstoffe zerstört werden.
Um euer Immunsystem zu stärken, reichen pro Tag schon ein Teelöffel Öl oder drei Kapseln aus. Grundsätzlich ist Schwarzkümmelöl gut verträglich und sollte kaum Nebenwirkungen aufweisen. Schaut aber, dass ihr das Öl nicht auf leeren Magen und mit reichlich Flüssigkeit zu euch nehmt. Wer schwanger ist, sollte lieber komplett die Finger von Schwarzkümmelöl lassen – die ätherischen Öle sollen unter Umständen Wehen auslösen können.
So verwendet ihr Schwarzkümmelöl ausserdem
In der orientalischen Küche werden die Samen in Broten, Suppen oder Eintöpfen verwendet. Mit ihrem leicht pfeffrigen, nussigen Geschmack verleihen sie eurem Gericht eine ganz besondere Note.
Ihr könnt Schwarzkümmelöl aber auch inhalieren. Giesst dafür ein bis zwei Liter kochendes Wasser in eine grosse Schüssel und gebt zwei Esslöffel des Öls dazu. Zehn Minuten inhalieren sollten reichen, um die gleiche Wirkung zu erzielen. Wer gegen seine Hautprobleme vorgehen möchte, kann die betroffenen Stellen ganz einfach mit dem Öl einreiben. Zur Haarpflege wird es bis in die Spitzen einmassiert.