Die Natur sorgt derzeit für klitzekleine Frühlingsgefühle: Morgens zwitschern die Vögel, in den Gärten spriessen die ersten Schneeglöckchen und abends spürt man wie die Tage länger werden. Am 11. Februar war zudem Neumond. «Beides zusammen, der langsame Frühlingsbeginn und der zunehmende Mond, sorgen für doppelte Energie», sagt Susana Garcia Ferreira. Die Autorin lebt in Luzern und versendet mit ihren Moonletters jede Woche Inspirationen, wie man sein Leben nach dem Rhythmus der Natur gestalten kann und so einen wohltuenden Halt bekommt. «Der ist Mond ist wie ein guter Freund, der uns begleitet, den Takt vorgibt und einem hilft, bei sich selbst anzukommen», sagt sie. Sein Rhythmus mit den verschiedenen Phasen steht dabei sinnbildlich für das eigene Leben: Mal gibt man Vollgas, dann zieht man sich wieder zurück und gönnt sich bewusst eine Pause.
In diesen Tagen sind wir in der Zeit des Aktivwerdens, des Gasgebens: Der Mond ist im Zunehmen und verbreitet Aufbruchstimmung. «In dieser Phase soll man seinen Weg voller Mut und Vertrauen verfolgen», sagt Susana Garcia Ferreira. «Überleg dir immer wieder: Was kann ich jetzt tun, damit ich meinen Zielen einen Schritt näherkomme.»
Doch in der momentanen Situation ist dies gar nicht so einfach! Statt Aufbruchstimmung spüren viele vor allem Frust. Die Corona-Massnahmen nerven und man wünscht sich nichts sehnlicher, als mal wieder richtig zu tanzen oder mit Freunden einen lustigen Abend in einer Bar zu verbringen. Susana Garcia Ferreira kennt diese Gefühle. Jetzt noch viel mehr als sonst holt sie sich deshalb die Kraft für den Alltag in der Natur: «Mir hilft es, wenn ich Zeit draussen verbringe und einfach beobachte. Mich irgendwo hinsetze und achtsam sowie neugierig schaue. Wo siehst du überall Zeichen des nahenden Frühlings? Welche wunderbaren Schätze der Natur könntest du mit nach Hause nehmen und somit auch diese wohltuende Energie?»
In der Phase des zunehmenden Monds empfiehlt Susana Garcia Ferreira folgendes Ritual: Ähnlich wie bei tibetischen Gebetsfahnen schreibt man seine Wünsche und Ziele auf ein Stück Stoff und hängt dieses dann in einen Baum. Zum Beispiel während eines Waldspaziergangs oder im eigenen Garten. Das Ritual funktioniert allein oder zusammen mit Familie und Freunden. Die notierten Dinge kann man für sich behalten oder mit den anderen teilen: «Manchmal gewinnt ein Wunsch auch an Energie, wenn man ihn vor anderen laut ausspricht.»