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Dunham teilt Bikini-Foto: Wann ist man dafür zu alt?

Wann tragen wir Bikinis? Im Sommer. Einverstanden. Wo tragen wir Bikinis? Am Strand, in der Badi. Ok. Und wie lange tragen wir Bikinis? Bis im Alter von 34. Spätestens beim letzten Punkt sollte man stutzig werden. Und Lena Dunham – die will mit ihrem aktuellen Instagram-Post direkt alle drei Statements widerlegen.

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LONDON, ENGLAND - FEBRUARY 14: Lena Dunham backstage ahead of the 16Arlington show during London Fashion Week February 2020 on February 14, 2020 in London, England. (Photo by Tim Whitby/BFC/Getty Images)

Könnte ihr nicht egaler sein, dass es bald Herbst und sie über Dreissig ist: Lena Dunham trägt Bikini.

Getty Images

«Oh, wie ich bedaure, den Bikini nicht das ganze Jahr durch getragen zu haben, als ich 26 Jahre alt war. Alle Jungen, die das jetzt lesen, zieht einen an und zieht ihn nie wieder aus bis ihr 34 seid». Das schreibt Nora Ephron in ihrem Buch «I Feel Bad About My Neck: And Other Thoughts on Being a Woman». Frei übersetzt besagt der Titel: Gedanken übers Frausein beinhalten unter anderem, dass man ihnen das Altern am Hals ansieht. Und das Bedauern, seine Bikini-Jahre nicht ausgenutzt zu haben, gehört offensichtlich auch dazu.

Die Bikini-Zeit hat ein begrenztes Fenster

Nur im Sommer? Nur in Kombination mit Flipflops? Nur wenn alles straff ist? Nur wenn man jung ist? Beim Bikini-Tragen kann man ja so viel falsch machen. Es kann zu knapp sein. Zu wenig Stoff ist da. Man selbst zu dick, zu alt. Im Winter ist es zu kalt dafür… Schauspielerin Lena Dunham negiert alle diese «Zus» mit nur einem Post. Sie zitiert Ephron darin und ihre Gedanken zu dem Zweiteiler.

Dunham ist einverstanden. Jedoch nur mit Teilen von Ephrons Aussage. Man kann sie immer tragen. Überall – auch daheim, nicht nur am Strand. Bikinis sind zeitlos. An keine Saison gebunden. Und auch zeitlos in dem Sinne, dass man sie in jedem Alter tragen kann. Dunham ist 35 Jahre alt. Und sie weigert sich, den Bikini abzulegen. Warum auch?

Es gibt Dinge, für die ist man irgendwann zu alt

… und das ist auch gut so, wenn man sich danach fühlt. Das bedeutet nämlich, dass man nicht mehr jeden Trend mitmachen muss. Man kann sich zum Beispiel, wenn alle wie wild Tiktok-Videos drehen, auch einfach mal zurück lehnen und sagen: Das sollen jetzt die machen. Man muss nicht mehr jedes Wochenende bis früh morgens in einem Club rumstolpern. Jedes zweite reicht auch noch. Man kann sich gemütlich ausrollen lassen und muss nicht mehr strampeln wie ein*e Irre*r. Wichtig ist einfach: Dass man selbst definieren kann, ab wann das soweit ist.

«30 ist das neue 20» oder «50 das neue 30» oder wie die Schlagzeilen auch immer lauten. Das soll alle ermutigen, im Sinne von: «Gar nicht schlimm, dass du diese Grenze überschritten hast, wir haben sie nämlich neu definiert». Man sollte vielmehr hinterfragen, warum es diese Grenzen überhaupt gibt? Was soll denn «das» 30 sein? Und vielleicht wollen viele 30-Jährige ja auch gar nicht mehr wie 20 sein müssen. Natürlich gibt es ein paar unumstössliche biologische Grenzen, aber bis wann wir einen Bikini tragen sollen, steht mit Sicherheit nicht in den Genen.

Also hält sogar (!) 35-jährige Frauen wie Lena Dunham absolut nichts davon ab noch Bein, Haut und Bauch zeigen. Ob sie das in unseren Breitengraden auch im Winter tun sollten (Heizkosten high?), darüber können wir noch mal diskutieren.

Von zin am 12. September 2021 - 16:00 Uhr