Wir fühlen uns haltlos, vielleicht unverstanden, besorgt, gestresst, verärgert. Negative Gefühle dominieren unseren Kopf. Es kann sogar so weit gehen, dass auch der Körper unruhig wird. Der Fokus auf das Wesentliche fehlt und Konzentration ist unmöglich. Es gibt ein paar Tricks, die helfen können, uns aus dem Gedankenstrudel zu befreien und wieder Ruhe zu finden.
Auch wenn dieser Tipp etwas plump klingt, eine tiefe und kontrollierte Atmung funktioniert und kann schnell beruhigen. 3.3 Sekunden brauchen wir im Schnitt für einen Atemzug. Wir atmen oft nur in den oberen Brustkorb. Das kann noch zusätzlich zu Verspannungen und Unruhe führen. Die richtige Atemtechnik, genannt Bauchatmung, hilft uns wieder Entspannung zu finden: Tief einatmen, bis in den Bauch, innerlich auf vier zählen, spüren wie der Bauch grösser wird, einen kurzen Moment bis zum Ausatmung warten, dann ebenfalls langsam auf vier zählen und alles wiederholen. Konzentrieren wir uns voll und ganz auf die Atmung, gibt es im besten Fall eine kurze Denkpause, in der der Körper die Möglichkeit hat, sich einzupendeln. Auch in Notfällen oder bei Panikattacken hilft kontrolliertes Atmen.
Kopfhörer auf die Ohren, Augen zu und den Klängen lauschen. Musik entspannt. Je nachdem welche Musikrichtung kann sie tief beruhigen, motivieren, uns träumen lassen, ablenken und trösten. Wir tauchen ab in eine andere Welt. Die musikalische Begleitung gibt uns eine Pause. Lieder können uns auch an schöne Momente von früher erinnern. Der Mensch kann positive sowie negative Erlebnisse mit Musik verankern, manchmal auch unbewusst. Es hilft zu wissen, welche Musik uns positiv beeinflussen kann und diese in schwierigen Momenten zu hören.
Meistens wirkt sich eine gedankliche Anspannung auch auf den Köper aus. Die Muskeln verspannen und unsere Haltung ist gedrückt. So schmerzen schnell Nacken und Rücken. Wohltuend für die geschundene Hülle und den vollen Kopf ist nun ein Bad, angereichert mit Salz und beruhigenden Aromen wie Lavendel, Patchouli oder Sandelholz. Das Raumlicht dimmen und ins angenehme Nass legen. Die Temperatur kann je nach Typ von warm bis kalt variieren. Augen zu und Gedanken aus. Was ebenfalls hilft ist eine Massage. Starke und gekonnte Hände, die den Schmerz ausmassieren und verwöhnen.
Der Gang raus in die frische Luft in einen nahgelegenen Wald entschleunigt. Grün soweit das Auge reicht. Spazieren und mit jedem Schritt merken, wie wir uns langsam beruhigen. Plötzlich nehmen wir wieder Geräusche war, die sonst im hohen Lärmpegel und im Stress untergehen: Die Schuhe, die auf dem steinigen Weg knirschen. Vögel die unterschiedlich zwitschern. Die Blätter, die sich im Wind bewegen. Falls der Wald weiter weg ist, ab in ein weniger frequentierten Park. Die Natur bietet uns einen Ruhe- und Rückzugsort und hilft ideal zum Entspannen und Runterfahren.
Jeder Mensch verarbeitet Stress und Sorgen anders. So schalten manche Typen am besten bei intensiver körperlicher Anstrengung ab. Der angestaute Ärger kann in einer Sportsession ohne Kollateralschaden abgebaut werden. Boxsäcke und Gewichtsstangen fangen die körperlichen Ausbrüche auf. Wir können auch die Wut über die Beine auf dem Velo abstrampeln. Egal was, Hauptsache viel Bewegung, Schweiss und Anstrengung. Am Ende einer erfolgreichen Trainingseinheit erwartet uns eine extrem befriedigende Entkräftigung. Ein Triumph für den Kopf. So schreiten wir plötzlich mit geradem Rücken und erhobenem Haupt, völlig leichtfüssig und beflügelt daher. Auch wenn der Zustand schnell verfliegt, das Hoch gibt uns einen Kick und neue Motivation.
Im Sommer kann uns zusätzlich noch die Hitze zu schaffen machen. Obwohl wir das heisse Wetter an kalten Tagen nicht abwarten können, wird es uns, wenn es dann soweit ist, manchmal doch schnell zu heiss. Gekoppelt mit Stress und Ärger ist es eine schweisstreibende und belastende Situation. Abkühlung hilft! Ein Sprung in den See oder Pool erfrischt uns sofort. Die Bewegungen im Wasser beruhigen unsere Nerven. Unsere Gedanken verstummen. Der Fokus liegt ganz auf dem schwerelosen Zustand im Wasser.