Wie ein Wein, der im Alter besser wird. Dieses Motto nimmt sich Sängerin Madonna zu Herzen. Vielleicht fast ein bisschen zu sehr. Mit einem Gläschen Weisswein, einem Zigarillo und einer fetten Portion Photoshop setzt sie sich auf Instagram in Szene – und sieht dabei jünger aus als ihre eigene (reale) Teeanger-Version. Was ihren Fans am meisten auffällt, ist ihr (Filtern und Photoshop sei Dank) makelloses Gesicht. Best Ager? Nö. Als «Bad-Ager» oder «Not Ager» hat sie Photoshop auf einem ganz neuen Level für sich entdeckt.
Ein Gesicht «like a virgin»
Mit der Caption «Tryin to Make a Movie…………….It’s Really Hard!🎬🎥🥊🖤 Wouldn’t Have it Any Other Way!» veröffentlicht Madonna die Bilder mit ihrem Babyface und berichtet von ihrem neuen Film. Doch die Fans sind nicht wirklich an ihrem neuen Projekt interessiert, sondern eher schockiert und genervt von den übertriebenen Photoshop- und Instagramfiltern. «Du bist eine Ikone, du brauchst keine Photoshop-Retusche», kommentiert ein Fan auf Instagram.
Forever young
Madonna will einfach nicht alt werden. Die Mutter von sechs Kindern gehörte schon immer zu den «backwards aging people», also Menschen, die optisch quasi immer jünger werden. Obwohl der Trend Richtung «Positive Aging» geht, einer Bewegung, bei der natürliches Altern im Schönheitsideal inkludiert und vollkommen akzeptiert wird, wehrt sich die Sängerin gegen ihre stolzen 63 Jahre. Sie präsentiert sich gerne mit sexy Klamotten, hat schon zahlreiche Beauty-OPs hinter sich und pumpt beim aktuellen Fitness-Hype ganz vorne mit. Doch im Zeitalter von «Bodyshaming», «Fake News» und «Natural Beauty» kann sie ihren 17,6 Millionen Followern nichts vormachen – die neue Generation ist kein Fan von zu viel Photoshop. Vielen ist bewusst, wie die Sängerin ganz ohne Filter aussehen würde. Und genau das wünschen sich die Fans eigentlich – nämlich die richtige Madonna zu sehen.
Träumen darf man immer
Man kann es Madonna nicht übel nehmen, dass sie ein bisschen Sehnsucht nach ihrem jüngerem Aussehen hat. Als die Pop-Ikone im Alter von 24 Jahren mit ihrem Album «Madonna» ihren Durchbruch schaffte, strahlte sie mit einem makellosen Gesicht (ganz ohne Photoshop und Instagram Filter). Kann sie nicht loslassen? Immer im Rampenlicht und unter Beobachtung zu stehen, muss hart sein. Alt werden eben auch, das wissen wir alle. Wir lassen sie deshalb noch ein bisschen in ihrer digitalen Traumwelt ohne Falten, graue Haare und Altersflecken verweilen. Trotzdem wünschen wir ihr für die Zukunft ein entspannteres Reifen. Weil sie eigentlich so ein gutes Vorbild ist. Mit sexy Looks gegen Alters-Shaming anzutanzen, hilft uns allen sehr. Sie hat uns sexuelle Selbstermächtigung vorgelebt. Vielleicht macht uns irgendwann auch ihr Gesicht Mut.