Auch mal abgesehen davon, dass er wie jedes Jahr die ganze Geschichte mit den Gezeiten regelt, hatte der Mond 2020 ein besonders aufregendes Jahr. Anfang Januar wollte ein armer (weil einsamer) Milliardär mit einem Aufruf und dem Versprechen eines Dates auf dem Mond eine Freundin finden. Yusaku Maezawa erhielt darauf fast 30K Anfragen. Ob wegen wahrer Liebe oder Geld oder Mond-Trip – man weiss es nicht.
Dann fand die NASA Wasser auf dem Mond. Und Ende Oktober leuchtete er blau (weil Staubpartikel in der Atmosphäre in einer bestimmten Weise vom Licht gebrochen wurden) – was sich intensiv auf die Sternzeichen auswirkte. Wie auf welches, konntet und könnt ihr immer noch hier lesen.
Und gerade liess er in Teilen Südamerikas der Himmel verdunkeln (15:32 Uhr unserer Zeit). Eine komplette Sonnenfinsternis. Die entsteht aufgrund der Art, wie Erde, Sonne und Mond zueinander stehen. Da Mond und Erde auf elliptischen Bahnen um die Sonne kreisen, kommt es immer wieder zu Konstellationen, in denen sich der Mond zwischen Sonne und Erde schiebt. Mal ist er so näher an der Erde, mal weiter weg. Ebenso wie sich der Abstand der Erde von der Sonne auf ihrer Umlaufbahn mal vergrössert und wieder verkleinert.
Die Sonnenfinsternis und ihre Wirkung im Dezember
Jetzt konnten wir von der kurzen Verfinsterung nicht einmal etwas sehen. Und doch fährt sie uns durch Mark und Bein. Denn astrologisch gesehen wirkt das für uns in der westlichen Hemisphäre unsichtbare astronomische Ereignis dennoch. Wie genau, das weiss Astrologin Monica Kissling.
Astrologisch ist eine Sonnenfinsternis nichts Aussergewöhnliches. Davon gäbe es ja immer zwei oder drei im Jahr. Trotzdem kündige eine Sonnenfinsternis stets markante Ereignisse und Wendungen an. Und diese würden gemäss Kissling auf einen Neuanfang hinweisen. Der ganze Dezember ist: herausfordernd.
Chaos, Täuschung und Enttäuschung
Die Auswirkungen würden sich eigentlich schon vor der tatsächlichen Finsternis bemerkbar machen. In der Konstellation vom 14. Dezember «ist ein starker Neptun drin», sagt Kissling. Der Planet der Verwirrung, des Chaos. Deshalb wisse man gerade nicht mehr wo lang. Man weiss gerade gar nichts mehr – und vieles, mit dem man sich vorher sicher war, löst sich auf. Das sei die Schwierigkeit dieser Finsternis.
Generell bewirkt eine Sonnenfinsternis, dass man Dinge entdeckt, die bisher im Dunkeln lagen. Sie richtet einen Scheinwerfer auf Verborgenes – darauf, worauf man vorher nicht schaute, worauf man nicht schauen wollte, was man verdrängte. Eine Sonnenfinsternis ist eine Konstellation der Enthüllung. (Selbst-)Täuschung ist also ein Thema. Und darauf folgt die Enttäuschung, weil man erkennt, dass man Situationen, Gedanken, Menschen (usw.) falsch eingeschätzt hat.
Tipp von der Astrologin: Atmet durch. Nehmt euch Zeit. Entschleunigt. Versucht in euch zu gehen – versucht innere Ruhe zu bewahren und Klarheit zu finden. Vor allem in dieser Zeit, in der es aussen daran mangelt.