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Nur nicht durchdrehen!

So geht ihr mit der Corona-Angst im Alltag um

Veranstaltungen sind verboten, Restaurants geschlossen, die Grenzen ins Ausland dicht. Wir befinden uns in einer – wie Alain Berset so schön sagte – besonderen Situation. Doch Panik macht alles nur schlimmer. Wie man stattdessen mit der Angst dealt?

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Argentina

Ihr seid gesund, doch der Coronavirus macht euch zu schaffen? So geht ihr mit der Angst um.

Getty Images/Cavan Images RF

Heute Montag informierte der Bundesrat in einer Pressekonferenz über die neuen Massnahmen im Kampf gegen das Coronavirus in der Schweiz. Das öffentliche Leben kommt quasi zum Stillstand. Restaurants werden geschlossen, Veranstaltungen verboten, die Grenzen zu den Nachbarländern wieder kontrolliert. Übers Wochenende schloss Österreich, am Montag auch Deutschland, seine Grenzen gar weitestgehend ganz. Wir drücken es mal gelinde aus: Beruhigend ist das alles nicht. Trotzdem ist es der richtige Weg, drastische Massnahmen zu ergreifen – es geht schliesslich um Menschenleben. 

Gerade in solchen schwierigen Zeiten ist es aber wichtig, nicht durchzudrehen und Ruhe zu bewahren. Leichter gesagt als getan? Da ist was dran. Doch es gibt Wege, mit der Angst umzugehen. Fünf Tipps:

Kontakt halten

Social Distancing ist angesagt – doch das gilt nur für den Face-to-Face-Kontakt. Wenn ihr euch einsam fühlt, ändert etwas daran. Jetzt ist der beste Zeitpunkt, die Oma mal wieder anzurufen oder Kontakt mit Freuden aufzunehmen, bei denen ihr euch viel zu lange nicht gemeldet habt und ihnen zu sagen, dass sie euch immer noch wichtig sind (insofern das stimmt, natürlich). Wir haben das Glück, auf Technologien wie Video Calls und WhatsApp (und sogar über Distanz steuerbare Vibratoren, aber das nur am Rande) zurückgreifen zu können. Gerade freut sich jeder darüber zu wissen, dass er nicht alleine ist.

In Bewegung bleiben

Schonmal gemerkt: An einem schlechten Tag kann uns eine Runde Sport aus dem Tief herausholen wie kaum etwas sonst. Fällt euch zu Hause die Decke auf den Kopf, versucht euch also an einem Home Workout: Reisst die Fenster auf, rollt die Fitnessmatte aus und macht den Kopf mit Pilates, Yoga oder einer Fitness App, die euch vorturnt, wie es geht, wieder frei. 

Den Kopf abschalten

Natürlich ist es richtig, dass die Grenzen geschlossen und Veranstaltungen abgesagt werden. Doch manchmal kann einem der Gedanke an Polizisten an den Grenzübergängen und Kontrollen in Restaurants schon Angst einjagen. Deswegen gilt: Man darf sich auch mal ablenken. Egal ob ihr nun endlich eure Steuern erledigt, das Buch lest, das schon so lange auf eurem Nachttisch liegt, oder einfach meditiert – für einige Minuten oder Stunden den Kopf abzuschalten, ist Self Care und genauso wichtig, wie informiert zu bleiben. 

Dankbar sein

Aktuell ist alles furchtbar, angsteinflössend und deprimierend? Nein! Gerade jetzt dürfen wir nicht vergessen, in was für einer privilegierten Welt wir leben: Wir können das Leitungswasser bedenkenlos trinken, haben Zugang zu Lebensmitteln, Internet, ein Dach über dem Kopf, Freunde, die für uns da sind. Viele von uns sind gesund. Die Sonne scheint. Vielleicht seid ihr gerade verliebt oder euer Frühstück heute war besonders lecker. Es gibt immer etwas, für das man dankbar sein kann. Nehmt euch einen Moment und schreibt es auf. Jeden Tag drei Dinge – egal wie eure Laune ist. Ihr werdet sehen, es gibt jede Menge Gründe, selbst in Zeiten von Corona glücklich zu sein. 

Helfen

Ihr seid gesund und nicht in der Risikogruppe? Dann versucht denen zu helfen, die es nicht so gut haben. Bietet in eurem Haus oder euer Nachbarschaft an, Einkäufe für andere zu erledigen. Wenn ihr es euch zutraut, passt tagsüber auf die Kinder von Freunden, Bekannten oder anderen Menschen auf, die weiterhin zur Arbeit müssen. Noch einfacher: Wenn ihr rausgehen müsst, lächelt anderen zu. Solidarität und Zusammenhalt ist in dieser Zeit das beste Mittel gegen Angst.

Von Malin Mueller am 16. März 2020 - 18:09 Uhr