Das Immunsystem bekämpft Viren und Bakterien. Aber was nützt es, wenn wir es durch unsere blosse Angst vor dem Virus schwächen? Nicht viel, das ist klar. Wir stehen dauernd unter Stress und vergessen dabei oft, wie sich das auf unseren Körper auswirkt.
Vom Tiger zum Virus
Zur Erklärung gehen wir in eine Zeit zurück, als die Menschen noch Jäger und Sammler waren. Dazumal kam es natürlich vor, dass man hin und wieder vor einem Tiger flüchten musste. In jeder Zelle wurde die Gefahr erkannt, worauf der Körper Stresshormone wie Cortisol ausgeschüttet hat. Ihre Aufgabe war es, – und ist es immer noch – diejenigen Funktionen lahm zu legen, die der Körper nicht braucht, um vor der Bedrohung zu fliehen. Auf der Jagd vor einem Tiger ist die ganze Energie deshalb in die Arme und Beine geflossen, um möglichst schnell wegrennen zu können. Andere Vorgänge, wie zum Beispiel die Verdauung oder das Immunsystem, wurden heruntergefahren.
Für eine kurze Zeit ist das auch nicht weiter schlimm. Problematisch wird es erst, wenn der Zustand anhält. Und damit wären wir wieder im Hier und Jetzt angelangt. Die Tiger sind zwar verschwunden, aber der Stress hat sich verdoppelt. Schlechte Nachrichten durch die Medien, psychische Belastungen, die Angst vor einem Virus – das alles empfindet unser Körper als Bedrohung und schwächt deshalb das Immunsystem, um Energie zu sparen. Unser Rat: Lasst euch nicht zu sehr davon runterziehen und versucht, optimistisch zu bleiben!