Jason Derulo hat ein Foto auf Instagram gepostet. Das tönt jetzt erstmal langweilig. Auf dem Bild posiert der Sänger in sexy Badehosen im Dschungel von Bali. Üblicher Hollywood-Kram eben, wenn da nicht diese eine kleine, Pardon, grosse Sache wäre. Denn – wie sollen wir sagen – die Augen seiner Follower fielen eben nicht (nur) auf sein durchtrainiertes Sixpack, sondern eine Etage tiefer:
Kritische Kommentare stoppen den Sänger nicht
Ganz richtig, liebe Leser*innen: Jason Derulo hat augenscheinlich einen übergrossen Penis. Natürlich zerrissen sich seine Fans darüber die Mäuler: Wurde er operiert? Hat er eine Cola-Flasche in der Hose? Sollte man ihm gratulieren? Ist alles nur ein fieser Photoshop-Trick? Wir wissen es nicht. Den Sänger schienen die Bemerkungen jedenfalls zu amüsieren. Irgendwie logisch, denn des Mannes bestes Stück ist ja gerne mal in aller Munde (oops, Wortwitz).
So liess es sich der Monsieur nicht nehmen, seinen Post höchstpersönlich zu kommentieren: Als ein Follower fragte, welches Tier sich in der Shorts verstecken würde, konterte der Sänger trocken «eine Anaconda». Und weil er wahrscheinlich gerade so im Kommentar-Flow war, fragte er seine Followerschaft: «Did you zoom in?». Klar.
Haiti macht den (Grössen-)Unterschied
Trotz Jasons lockerer Art gingen die Photoshop-Vorwürfe weiter. Warum zur Hölle ist es nicht einfach möglich, dass der gute Jason wirklich eine riesige Beule in der Hose hat? Schliesslich stammt der Sänger aus Haiti und dort liegt die Durchschnittsgrösse nun mal bei 16 Zentimetern. Kein Scherz, der Sänger selbst hat kommentierte: «Bei uns Haitianos sieht es da unten eben ein bisschen anders aus.»
Aber, Halt: Googelt jetzt nicht nach Durchschnittsgrössen und anderen kuriosen «Idealen». Stattdessen sollten wir uns fragen, warum es jedes Mal, wenn sich ein Mensch auf Social Media in Bademode zeigt, so ein Drama geben muss.
Auch Männer mögen und verdienen Komplimente
Nach wie vor befinden wir uns auf Instagram im Krieg: Wir wehren uns mit Body Positivity gegen Schubladendenken und Anfeindungen. Mittlerweile sind wir so weit, dass eine Frau ihre grossen Brüste auf Instagram zeigen kann (und soll). Das weibliche Geschlecht unterstützt sich dabei, Körper sämtlicher Farben und Formen zu zelebrieren. Wir leben und lassen leben und feiern das.
Auf der anderen Seite der sozialen Medien tappen wir noch immer im Dunkeln: Wenn Influencerinnen ihre getuneten Taillen und vermeintlich ellenlangen Beine vor der iPhone-Linse drapieren, dann hagelt es #bodygoals. Oft wird gar nicht hinterfragt, was echt ist und was nicht. Ist Kylie Jenners Po tatsächlich so prall? Jennifer Lopez wirklich so jugendlich? Hat Bella Hadid echt nur drei Rippen?
Bei Männern gelten andere Spielregeln. Männer sind harte Kerle, keine überproportionierten Wesen, total real und true. Ist dann mal was überdurchschnittlich, dann kippt die Sache ganz schnell. Im Interview mit TMZ liess Jason verlauten: «Photoshop? Photoshop? Zwing mich nicht, ihn rauszuholen.» Ja, fast hätte er das Ding ausgepackt. Aber sind wir ehrlich: Wir können es ihm nicht verübeln. Nach all den Behauptungen und Vorwürfen, die er sich anhören musste, würden wir auch mal wortwörtlich die Hose runterlassen. Denn – wer hätte es gedacht – auch mit Penis in der Hose zeigt man gerne, was man hat und hört gerne Komplimente. Ausserdem plädieren wir doch immer für mehr Authentizität auf Instagram!
Deswegen, liebe Herren der Schöpfung, hört nicht auf dumme Kommentare und seid stolz – egal welche Grösse sich da unten versteckt. Und wenn ihr euch unsicher fühlt, macht es wie Jason und nehmt das Ganze einfach nicht zu ernst: