Zylinder, Frack und weisse Handschuhe trägt im Swiss Deluxe Hotel Kronenhof nur einer: der Kutscher. Genauer: die Kutschersfrau. Helen Rietberger lenkt ihre Pferdchen und das aufwendig renovierte Gefährt aus dem letzten Jahrhundert mit leichter Hand Richtung Val Roseg. Sie weiss, was die Gäste schätzen: die majestätische Fahrt durch die wunderbare Landschaft. Und das imposante Dessertbuffet der Familie Pollak ganz hinten im Tal.
«Wir sind ein Hotel für aktive Geniesser», beschreibt Hoteldirektor Marc Eichenberger. Tatsächlich will es die Klientel im familienfreundlichen Fünf-Sterne-Jugendstilhotel wissen. Biken, hiken, das Engadin entdecken, nach Steinbock-Kolonien fahnden, mit einem Bergführer den Piz Palü besteigen.
Eine Aktivität ist diesen Sommer dazugekommen: Yoga. Outdoor. Auf vier eleganten, 3 mal 3 Meter grossen, in unterschiedlicher Höhe fixierten Holzdecks. Zum «Sonnengruss» gibts den erfrischenden Sommerwind und öfter ein kleines Naturschauspiel: Die «Malojaschlange» schlängelt sich durchs Tal. Die Plattformen sind gut belegt, die beiden Yoga-Lehrerinnen gut gebucht. Vom 7. bis 9. August und vom 4. bis 6. September finden im Kronenhof dreitägige Yoga Summits statt.
Die Komponente Genuss in der Grande Dame der Engadiner Fünf-Sterne-Hotellerie? Heimlicher Hotspot zumindest über Mittag ist der alte Holzpavillon im Park. Brasato-Ravioli al Plin, Olma-Bratwurst, Rösti und Tatar sind hervorragend. «Verdauen» kann man eine Etage höher, auf dem Sonnendeck des Pavillons.
Fürs Diner gibts zwei Möglichkeiten: Nachtessen im Grand Restaurant, mit vielfältigen Menüs oder riesigen Buffets. Oder Fine Dining bei Fabrizio Piantanida (16 Punkte) im gemütlichen Kronenstübli. Spezialität des Hauses: Ente à la presse; die feine Sauce wird mit der silbernen Entenpresse zubereitet. Der Chef weiss auch, wo die Pilze wachsen, bringt aus dem Malojagebiet immer wieder wunderbare Eierschwämmli mit, die er dann über den feinen Taglierini serviert.
Im Kronenhof wird im Moment gut versteckt und leise gebaut: 15 neue Suiten, Juniorsuiten und Doppelzimmer entstehen. Architekt ist Pierre-Yves Rochon, ein echter Star in der Branche. Für Luxushotels in der Bündner Bergwelt hat der Pariser ein sicheres Händchen. Zuletzt hat er sein Können im Schwesterhotel Kulm in St. Moritz bewiesen; die neuen Zimmer und Suiten sind fantastisch.
Die Serie #auf&davon ist ein Reise-Extra von Redaktion & Verlag der Schweizer Illustrierten zusammen mit Destinationen und Reiseveranstaltern.